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Dienstag, 19. Dezember 2017

Haie streicheln

Von einem "Vergnügungspark" mit seltsamen Attraktionen träumte ich. Ein großer Teil davon fand unter Wasser statt, aber nicht im Schwimmbassin, sondern in dunkler Tiefe, in die man erst hinabtauchen muß. Dort durfte man dann zum Beispiel Haie streicheln - Exemplare mit der Größe eines ausgewachsenen Wales. Dies weiß ich deshalb, weil man von oben irgendwie zuschauen konnte, vielleicht über einen Monitor, und der Taucher, der dort bei dem Hai war, war nicht größer als dessen Schwanzflosse. Bei den Attraktionen auf dem Erdboden gab es Karusselle, mit denen man die Schwerkraft überwinden und in die Schwerelosigkeit eintreten konnte, ähnlich einem Astronautentraining. Außerdem sah ich Schwebegondeln und leuchtende Gliedmaßen aus Licht, welche die Besucher mit sich herumtrugen.
Weiterhin gab es schwarze Masken, welche aus einer Kapuze bestanden, vor welche eine schwarzes Fellteil genäht worden war. Sobald man eine dieser Kapuzen überzog, hatte man das Fell vor seinem Gesicht und war völlig vermummt, so daß man nicht einmal mehr etwas sah. Diese Masken wurden dazu genutzt, Kämpfe mit anderen Maskenträgern auszufechten, aber alles quasi blind.
All diese Vergnügungen reizten mich allerdings nicht, vielleicht hatte ich auch zuviel Schiß. Eine der schwarzen Masken hatte ich kurz in der Hand, legte sie jedoch wieder zurück ins Regal.
Stattdessen malte ich unter Aufsicht ein Bild, eines, das von einem Lehrer bewertet werden würde. Das Bild war bereits fast fertig. Im Hochformat hatte ich oben eine größere Fläche weiß gelassen, im unteren Teil eine rote, abstrakte Form mit aus ihr herauslaufenden Farbrinnen gemalt, so daß sie aussah, wie aus einem Farbklecks entstanden. Eigentlich war ich recht zufrieden, aber irgendetwas fehlte noch. Dies verkündete ich auch laut dem Lehrer - irgendetwas muß hier noch in den roten Bereich hinein. Dann überlegte ich: zuerst die Farbe. Ich ging alle Farben durch - Gelb? Nee, ist doof. Blau? Sieht blöd aus zum Rot. Grün? Ist zu knallig. Nein, auf einmal wußte ich es: Weiß mußte es sein, in Wiederholung zum oberen weißen Bereich. Und was sollte ich nun in den roten Bereich hineinmalen? Ich überlegte noch eine ganze Weile, dann hatte ich es: eine Schlange! Genau, eine zusammengerollte weiße Schlange - das war es!

Wer da nicht an die Kundalini denkt...

Donnerstag, 14. Dezember 2017

Katzenbilder

Es begab sich, daß ich nach Katzenbildern suchte und sogar drei davon fand. Ich dachte eigentlich, von meiner Katze gäbe es nur noch eines, allerhöchstens zwei, aber wie man sieht sind alle drei Fotos Serienbilder derselben Situation. Und wie man sieht, sieht man kein Gesicht von ihr, weil sie nämlich beim Grasen so mit dem Grasen beschäftigt war, daß sie nichts anderes interessierte und es ausschließlich im Gras steckte. Im Hintergrund als Deko eine waschechte DDR-Rennpappe.
Mir ist ebenfalls der Tag wieder eingefallen, als sie einmal ausbüxte. Da sie kaum von der Wiese wegzukriegen war, ließ ich, wenn sie graste, die Leine manchmal einfach los, weil sie sich eh nur noch wie ein Wiederkäuer bewegte. Einmal jedoch bewegte sie sich schneller auf das Gebüsch zu und als ich hinterher wollte, um die Leine zu greifen, machte sie sich ganz aus dem Staub und kroch unter einem Zaun durch, worauf ich sie aus den Augen verlor. Nach einigem Warten und Rufen ging ich dann einfach ohne sie nach Hause, in der Annahme, daß sie, so wie meine anderen Hofkatzen vorher ja auch, von alleine wieder ankäme, wenn sie Hunger hätte und dann vor der Wohnungstüre sitzt und mauzt. Der Nachmittag verging, der Abend verging, es wurde Nacht und noch immer nichts von ihr zu hören und zu sehen.
Schließlich schon im Dunkeln, so kurz vor Mitternacht, ging meine Mutter noch einmal in den Wäschegarten, um nach ihr zu suchen. Doch suchen mußte sie gar nicht, denn gleich neben der Eingangstür funkelten sie zwei Augen an und mauzten. Da hat sie tatsächlich neben der geschlossenen Zauntüre gehockt und gewartet, auf was auch immer, statt einfach unter der Türe durchzukriechen, so wie sonst umgekehrt stets, wenn sie nicht abwarten konnte, in den Garten zu kommen, und nach Hause zu laufen. Vielleicht hat sie sich aber auch nicht nach Hause getraut, weil sie dachte ICH wäre ihr abhanden gekommen. Das war original meine Katze - wenn sie sich sicher fühlte, war sie der große, schreckliche Tiger und wurde schnell übermütig, aber sofort wieder das ängstliche und schreckhafte Kätzchen, wenn niemand mehr da gewesen ist, bei dem sie sich unter der Jacke verkriechen hätte können. Ängstigende Situationen wurden konsequent ausgesessen, am liebster hinter dem Ofen oder in einem anderen dunklen Versteck. Wahrscheinlich ist es nicht verblüffend, wie sehr sie mir damit ähnelte. Ich glaube, sowas ist kein Zufall. Und jede Katze ist genauso anders, wie jeder Mensch anders ist. Alles eigene Persönlichkeiten.

Katze3

Katze2

Katze1

Sonntag, 10. Dezember 2017

Der Yeti existiert!

Hausschuhe für den Winter für mich zu finden, ist auch nicht so einfach. Ich will ja stets Fell, weil man da so toll drauf läuft, und es gibt im Grunde viele schöne und modische Flauschmodelle, nur leider fast alle aus Synthetik und Synthetik vertrage ich nicht an den Füßen. Deshalb suche ich immer nach Lammfell oder Schurwolle, doch da ist die Auswahl nicht nur sehr viel kleiner, sondern das Design ist ebenfalls ziemlich fragwürdig und entspricht eher Senioren-Chic. Außerdem mag ich keine festen Sohlen, was die Auswahl weiter eingrenzt. Dazu sind sie dann meist auch noch richtig teuer. So viel Geld möchte ich aber für Hausschuhe, die mir nicht wirklich gefallen, nicht ausgeben, zumal ich jeweils ein Paar höchstens zwei bis drei Winter trage. Sobald das Fell abgewetzt ist, hat man ja nichts mehr davon. Jetzt habe ich ein paar Hüttenschuhe aus Schurwolle für knapp 15 Euro erstanden - ich glaube, die hätte ich eine Nummer kleiner als meine Schuhgröße kaufen sollen. Aber vermutlich hätte das an der peinlichen Optik auch nicht sehr viel geändert. Ich sehe damit aus wie ein ausgewachsenes Exemplar des Großfußyetis. Doch sie sind super weich und warm.

Yetihausschuhe

Samstag, 9. Dezember 2017

Ein neues Berufsbild

Neulich in einer Talkshow: Landwirtschaftsminister Christian Schmidt war anwesend und es ging natürlich um das Thema Glyphosat. Ein Naturschützer oder -filmer oder beides, das hab ich nicht so genau mitbekommen, hält ein leidenschaftliches Plädoyer in etwa: "Es sind bereits 80 (?) Prozent der Insekten weg - wollen wir denn erst warten bis alle weg sind, bevor wir etwas unternehmen? Wenn alle weg sind, dann gibt es keine Landwirtschaft mehr!"
Na, na, na, nun mal ganz langsam mit den jungen Pferden. Zwar hat auch Einstein schon gesagt, erst sterben die Bienen und dann die Menschen, aber wenn man fair ist, muß man doch zugeben, daß dies reine Angstmacherei und Katastrophenflirting ist. Wenn Menschen inzwischen sogar in der Lage wären, auf dem Mars zu überleben, könnten sie sicher auch das überleben. Fragt sich nur wie...
Ganz sicher wird eine neue Beschäftigung hoch im Kurs sein, nämlich die Handbestäubung. Und das ist kein Witz, sondern gibt es tatsächlich bereits in einer Region Chinas, in der die Obstbäume nun mit der Hand bestäubt werden müssen. Auch in Gärtnereien ist dies gängige Praxis. Ich hatte mal das Vergnügen, während einer Ferienarbeit aus sämtlichen Geranienblüten die Pollen abzusaugen, die dann später zur Handbestäubung genutzt werden. Ich vermute mal, daß es Jobs wie meinen dann auf dem Land im großen Ausmaße geben wird, nur wird vermutlich selbst das größte Ausmaß an Angestellten nicht ausreichen, um die gesamte Bevölkerung zu ernähren. Wahrscheinlich wird es so sein, daß die Städter gesammelt zu großen Bestäubungssubotniks antreten müssen, damit ihre Ernährung sichergestellt werden kann. Aber Menschen wären ja nicht Menschen, wenn sie sich nicht ganz schnell irgendwelche technischen Lösungen einfallen lassen würden oder per Genetik selbstbestäubende Pflanzen züchten, so wie ja auch die Pflanzen, die den Glyphosatregen überleben, gezüchtet werden konnten. Welch ein Aufwand und welche Kosten!
Die fleißigen Bienen und Hummeln dagegen tun das alles völlig unentgeldlich und ohne Tarifvertrag als freiwillige Mitarbeiter. Das einzige, was sie dafür benötigen, ist eine Umwelt, in der sie überleben können. Und eine Umwelt, in der Bienen, Hummeln und andere nützliche Insekten überleben können, kann für den Menschen nicht schlecht sein. Überhaupt ist das ganze System der Natur so durchdacht und komplex eingerichtet, daß es mir manchmal so vorkommt, als ob das Gehirn des Menschen dieser Komplexität einfach nicht gewachsen ist. Vielleicht sind es aber auch die Geldscheine vor den Augen, die da die Einsicht verdecken. Und auch Unkraut ist eben kein Unkraut, sondern hat ebenso nützliche Eigenschaften, wie zum Beispiel die Reinigung der Böden von Schwermetallen und Giften. Und das ebenfalls völlig kostenfrei und ohne Extra-Aufforderung. Nur daß den Menschen das halt irgendwie egal zu sein scheint, welche Gifte sie dem Boden ihrer Lebensmittel hinzufügen. Es ist schade, daß Menschen diese Ressourcen der Natur, statt sie klug zu nutzen, einfach nicht zu schätzen wissen. Aber ich denke mir immer, wenn Menschen intelligent genug sind, um diesen ganzen Mist zu erfinden, der gegen die Natur arbeitet, müßten sie doch eigentlich auch intelligent genug sein, um Strategien zu finden, mit der Natur und ihrer Komplexität zu arbeiten. Überrascht mich doch mal!

Freitag, 8. Dezember 2017

Hoppeln 2

Wenn schon, denn schon, war ich vorhin wieder Hoppeln. Es waren gerade mal sechs Leute da, einschließlich Vorturnerin. Und von denen machte zwischendurch ab und zu einer nicht mit. War also sehr übersichtlich. Aber wenigsten sieht man so etwas. Eigentlich reicht das jetzt bis Weihnachten. Auf dem Hinweg begannen plötzlich meine Winterstiefeletten richtig übel an den Fersen zu scheuern. Ich bin schon halb gehumpelt, und das, obwohl ich sie doch im letzten Winter schon getragen und am Mittwoch noch damit nach Hause gelaufen bin. Zum Glück merkte ich in den Tanzschuhen davon nichts mehr. Ich glaube, meine Füße sind gewachsen. Wahrscheinlich erste Alterserscheinungen. Meine Mutter sagt immer, Füße, Nase und Ohren werden im Alter größer, alles andere schrumpft.
Als Cool Down haben wir zu "Dream a little dream of me" gestretcht, na halleluhja, damit steht der Ohrwurm für dieses Wochenende fest. Man kann so schön dazu mitsingen, halt nur eher schwierig auf einem Bein. Ich finde ja, zum Abschluß vom Zumba sollte immer ein Lied gesungen werden. Schließlich wollen die Stimmbänder auch mal gestretcht werden.

Haare ab.

Viel zu lang waren sie inzwischen, deshalb war ein Haarschnitt fällig. Es ist eine ziemlich große Menge geworden, was ich abgeschnitten habe. Der Vorteil an Haaren ist ja, daß sie wieder wachsen. Der Nachteil an Haaren ist, daß sie wachsen, auch wenn man es nicht braucht. Jetzt habe ich wieder eine Weile Ruhe. Wenn meine Katze noch da wäre, würde sie den Haarberg wahrscheinlich anfauchen und denken: "Was will denn diese braune Langhaartussi in meinem Revier?"
Spaßeshalber suchte ich mal nach Haarankäufern und wurde sogar fündig. Es gibt eine größere Anzahl an Firmen, die Haare kaufen, als ich dachte. Leider aber erst ab mind. 25 cm. Und als Zopf sollen sie auch noch gebunden sein. Schade, dann wandern meine Haare eben in den Müll. Dabei sind sie garantiert silikonfrei, ungebleicht und ungefärbt, echtes Luxushaar sozusagen. Ich verschenke sie jedoch auch als Souvenir. Allerdings nur an die Schnellsten. Beeilt euch, sonst sind sie weg!


Haare

Donnerstag, 7. Dezember 2017

Hoppeln

Heute, bzw. gestern hat mich ein seltsamer Wink mit dem Zaunpfahl ereilt. Als ich mittags eine Folge der Big Bang Theory anschauen wollte, die App des TV-Recorders aufrief und das Video abspielte, erschien zwar das Bild der TV-Serie, aber als Ton wurde das Lied abgespielt, wozu ich vor einigen Wochen eine Choreo geübt hatte. Ich weiß gar nicht, wie das gehen kann, da ich das Lied auf dem USB-Stick zu liegen habe und zum Abspielen eine extra App aufrufen muß. Und eine andere App hatte ich definitiv nicht gestartet. Rätsel der Technik! Die Folge dieser unfreiwilligen Erinnerung war, daß mir einfiel, Tanzen könnte auch mal wieder Spaß machen. Manchmal vergesse ich das. Deshalb ging ich trotz Dunkelheit und Kälte abends zum Zumba. Mir scheint, daß noch einige andere so vor Weihnachten nicht sehr motiviert sind. Und irgendwie war ich wieder total im Hoppelhasen-Modus. Aber egal, dann eben herumhoppeln statt tanzen. Mir kommt es vor, als wenn meine Koordinationsfähigkeit vor allem dann leidet, wenn ich im Kopf so viel andere Dinge habe, daß mich das Tanzen gar nicht mehr interessiert. Wenn ich dagegen nicht tanze, aber dabei an das Tanzen denke und mir vorstelle, hat das nicht dieselben Auswirkungen. Daran sieht man, daß ein großer Teil dabei eigentlich Gehirntraining ist. Ich wünsche mir wieder ein bißchen mehr Leichtigkeit und weniger nervende Probleme und lieblose Leute. Vielleicht ja so für das nächste Jahr.
Den Nachhauseweg nutzte ich gleich, um sämtliche Weihnachtspost einzuwerfen. Auch die Geschenke habe ich bereits alle und sogar eingepackt. Emails sind ebenfalls erledigt. Ich liege voll in der Zeit. Beim Vorbeigehen am Yogastudio machten sie dort gerade Step-Gymnastik. Wie langweilig! Und ich begegnete einem Hund mit einer blinkenden blauen Lichterkette als Halsband. Was sich Haustiere so alles von Menschen gefallen lassen müssen...
oder wie Penny in der BBT zum Hund meinte: "Wenn ich den Tierschutz rufen soll, dann belle einmal!"

Dienstag, 5. Dezember 2017

Müllpresse

Nur kurz bei Facebook geblättert, auf einen Zeitungsartikel gestoßen, gelesen und jetzt ärgere ich mich über diese Oberflächlichkeit und Unreflektiertheit, die darin zu Tage tritt. Dabei hätte es sonst ein schöner Tag werden können. Und das in einem angesehenen intellektuellen Blatt und nicht Bourlevardpresse. Dazu dann noch der gesammelte, meist papageienhaft nachgeplapperte Schwachsinn in den Kommentaren, nur von wenigen Ausnahmen etwas erhellt. Ich glaub, ich brauch eine Kotztüte. Das bestätigt mir wieder einmal, daß die Entscheidung, keine Zeitung mehr zu lesen, vollkommen richtig ist. Man verpaßt einfach nichts. Im Journalismus ist anscheinend mit echter Durchdringung eines Themas kein Geld mehr zu verdienen.

Montag, 4. Dezember 2017

Notstände

Gerade kam ich in die unbeleuchtete Küche und dachte beim Blick auf die irgendwie sehr hell im Dunkeln leuchtende Straße hinter dem Fenster "Was ist denn das für 'ne helle Lampe?" Ich ging näher heran an das Fenster und dann sah ich die Lampe: ein dicker fetter und völlig klarer Vollmond. Kein Wölkchen am Himmel. Man sagt ja solchen Vollmonden kommenden klirrenden Frost nach. Aber nicht nur wegen möglicher Kälte, sondern auch, weil ich vor Weihnachten und zwischen Weihnachten und Silvester ungern einkaufen gehe, kaufe ich dafür in den frühen Dezemberwochen meist wie für einen Ausnahmezustand ein. Im Prinzip ist es tatsächlich ein Ausnahmezustand, denn ich versuche so zwischen 2 und 3 Wochen, manchmal sogar noch mehr, ohne Einkaufen auszukommen. Ist auch einfach irgendwie besinnlicher. Heute wollte ich meinen Klopapiervorrat wieder aufstocken und stand vor der völlig leeren Klopapier-Reihe eines Regales. Was ist denn hier los? Ist das vielleicht das Indiz für eine grassierende Magen-Darm-Seuche? All die günstigen und Öko-Klopapiere ratzekahl weg. Das ist ja wie zu DDR-Zeiten, dachte ich kurz, aber ich muß mich revidieren - ich kann mich nicht so wirklich daran erinnern, doch ich glaube, wie hatten nur eine Krepp-Sorte. Hier gab es immerhin in der oberen Reihe noch die richtig teuren Luxus-Sorten. Deshalb nahm ich notgedrungen diesmal doppelt so teures Klopapier mit Mandelmilch.
Auch unter meinen Gabeln ist der Notstand ausgebrochen. In den letzten Monaten und Wochen, suchte ich ständig nach irgendeiner Gabel und mir kam das spanisch vor. Denn ich meinte, genug davon zu besitzen. Deshalb ließ ich jetzt mal alle Gabeln antreten und zählte durch. Vier wackere Exemplare waren noch vorhanden, von dem Rest keine Spur. Erst fragte ich mich, ob vielleicht Spülmaschinen Gabeln fressen, so wie Waschmaschinen Socken, aber das mit den Socken ist sowieso nur eine Mär. Ich habe nicht den blassesten Schimmer, wohin die Gabeln abgewandert sind. Vielleicht schicken sie mir ja mal eine Ansichtskarte.

Durch den Monsun

In einer Schulklasse, wie kam ich hierher, gerade war ich noch woanders, es ist heiß. So eine Hitze. Ein Kind gibt vor der Klasse den Clown. Macht akrobatische Kunststückchen. Die Lehrerin erinnert mich an eine Nachbarin. Sie schaut zu. Hat sie keine Lust zu unterrichten? Ich schaue aus dem Fenster. Es beginnt zu regnen. Eine plötzliche Aufregung erfaßt mich. Ich muß raus. Ich muß in den Regen. Ich will raus hier und in den Regen. Laut rufe ich: "Es regnet! Es regnet!" Dann bemerke ich, daß meine Aufregung wegen eines bißchen Regens auf andere vielleicht unangebracht und seltsam erscheint. Gelassen meint die Lehrerin zu meinem Ausbruch, es soll wohl eine Drohung sein, sie läßt uns gleich "Durch den Monsun" summen. Warum nur summen? Singen wär doch viel besser, überlege ich irritiert.






Donnerstag, 30. November 2017

Bloggistische Nostalgie

Irgendwie ist heute jemand auf nachfogendem frühen Beitrag und dem ellenlangen Kommentarstrang dazu gelandet und hat damit dazu beigetragen, mir selbst die alten Hoch-Zeiten des Bloggens wieder in Erinnerung zu rufen und noch einmal zu genießen. Man, was haben wir herumgesponnen!!! Und zwei Jahre sind lange vorüber, aber ein zweiter Teil des Gemeinschafts-Blogger-Romans ist nie entstanden. War ja auch abzusehen.

https://weltentanz.twoday.net/stories/1379368/#comments

Mittwoch, 29. November 2017

Abgefahrene Trips

Gestern Nacht lief meine Waschmaschine noch, weshalb ich ungeplant an dem Film "Wanderlust - Der Trip ihres Lebens" hängen blieb.

"George (Paul Rudd) und Linda (Jennifer Aniston) sind ein Ehepaar aus New York, das ein unspektakuläres und gewöhnliches Dasein fristet. Doch damit sind beide glücklich. Linda hofft mit einem Dokumentarfilm groß rauszukommen und George ist zufrieden mit seinem Bürojob. Doch alles ändert sich, als George seine Arbeit verliert und Lindas Filmtraum im Keim erstickt wird. Da sie sich das teure Leben in New York nun nicht mehr leisten können, fühlen sich die beiden gezwungen zu Georges schwerreichen und ungeliebten Bruder nach Atlanta zu ziehen. Jedoch kommt es zu einer Reihe unvorhergesehener Ereignisse, an dessen Ende das Ehepaar in einer bunten Kommune landet, die von Hektik und Karrieredenken nicht wirklich viel hält. Anfangs eher schockiert von ihrer neuen Umgebung, beginnen sich George und Linda bald unten den Hippies wohl zu fühlen und sich selbst neu zu entdecken."

Die Filmkomödie ist im Januar 2017 erschienen und zugegeben nicht sehr tiefschürfend, sondern bedient Klischees auf allen Ebenen. Auch der teilweise pubertäre Humor ist an einigen Stellen zu dick aufgetragen. Aber es gibt genug witzige und warmherzige Zwischentöne, damit dieser Film nicht zu diesen Komödien wird, die heutzutage in der Überzahl sind und über welche ich überhaupt nicht lachen kann. Ehrlich gesagt saß ich dabei stilgerecht im Lotussitz auf dem Sofa und lachte mich durchgehend kringelig, weshalb ich bis zum Ende um halb drei Uhr nachts nicht abschalten konnte und heute hundemüde bin. Da sowas bei mir bei heutigen Komödien sehr sehr selten vorkommt, bleibt mir gar nichts anderes übrig, als den Film zu empfehlen. Überhaupt nicht verstehen kann ich Kritiken von Menschen, die schreiben, sie hätten nicht über den Film lachen können, bzw. es seien zu viele Penisse, um darüber zu lachen. Ja, der Film ist ziemlich freizügig mit nackten Menschen, und auch nackten Männern, was ja sonst eher selten vorkommt. Aber der Film ist ab FSK 6 zugelassen und wenn man sich nur wegen ein paar nackter Menschen und etwas pubertärem Gewitzel darüber nicht mehr auf den eigentlichen Film konzentrieren kann, der mehr ist als das, liegt das sicher nicht am Film. Vielleicht muß man in der DDR geboren sein, um sich von sowas nicht ablenken zu lassen, sondern auch den Rest wahrzunehmen. (Ach ja, ich vergaß noch zu erwähnen, daß Jennifer Aniston in ihrem Hippie-Quilt wirklich heiß aussieht.)

Doch nun zum nächsten abgefahrenen Trip und dieser ist ernst, sehr ernst sogar. Die Zulassung des gen- und umweltschädigenden Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat wurde verlängert und Mutti schimpft nur sehr milde mit dem unartigen Landwirtschaftsminister, der ohne Absprache mit der Regierung dafür gestimmt hat, während die Grünen seinen Rücktritt fordern. Ich glaube, es war Jens Spahn, der in einer Talk-Show meinte, jetzt sei nicht die Zeit, um über Glyphosat zu diskutieren, wenn es noch keine handlungsfähige Regierung gibt. Ich finde aber ganz im Gegenteil, jetzt ist gerade der richtige Moment, um darüber zu diskutieren und dieses Thema zumindest in der Bevölkerung im Auge zu behalten, denn das ganze Gelaber darüber, wer nun mit wem und ob Neuwahlen oder nicht, bringt niemanden auch nur einen Zentimeter weiter, während aber solche Themen in dem ganzen Spekulations-BlaBla einfach untergehen. Von daher empfehle ich diese Doku, die man sich auch auf Youtube anschauen kann:

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