bekam ich heute von meinem Kumpel. Da er sich die letzten zwei Tage nicht gemeldet hatte, dachte ich schon so: "Ja, ja, jetzt ist er verheiratet und sofort vergißt er meinen Geburtstag. Männer!" Er entschuldigte sich und meinte tatsächlich, er hätte meinen Geburtstag vergessen, weil er zur Zeit dauernd im Hospiz wäre. Seine Mutter ist dort vor vierzehn Tagen eingezogen. Sie hatte vor etlichen Jahren die Diagnose Eierstockkrebs bekommen. Das entschuldigt natürlich alles, sage ich, und denke mir dabei, so langsam wird es wirklich langweilig. Das mit den vielen Hochzeiten in diesem Jahr ist aber meinem Kumpel auch aufgefallen. Bei ihm im Bekanntenkreis heiraten ebenfalls jede Menge Leute. Scheint also ein allgemeines Phänomen zu sein.
Eine Frau verschwindet hinter einer Häuserecke und weil ich denke, daß dort gar nichts ist, folge ich ihr neugierig, um zu sehen, wo sie hin will. Dabei lande ich auf einer weiten, sonnenbeschienenen Wiese, auf welcher hier und da ein paar Felsbrocken herumliegen. Während ich der Frau weiter über die Wiese folge, wäre ich beinahe in eine ausgehobene Grube mit einer Wasserquelle gefallen. Das Wasser, blau und klar, fließt in ein kleines Bächlein, ca. ein Meter breit, und wie es scheint, zumindest stellenweise nicht sehr tief. Die Frau hat an einer flachen Stelle den Bach durchwatet. Ich überlege noch, ob ich ebenfalls waten soll oder es lieber mit einem Sprung versuche. Währenddessen fällt mir auf der anderen Seite ein Tier auf. Ich identifiziere es als einen Steinbock, denn es hat zwei spitze Hörner und sieht im ganzen so aus, allerdings wirkt es etwas eckig und kantig. Schnell hole ich meine Kamera heraus, um den Steinbock zu fotografieren. Doch erst habe ich Probleme mit dem Einschaltknopf und als ich die Kamera eingeschaltet habe, entwischt der Steinbock immer wieder aus meinem Fokus, während ich mehrmals abdrücke. Beim immer neuen Fixieren meines Motivs fällt mir auf, daß die Felsen auf der Wiese sich zu bewegen scheinen und ihre Plätze wechseln. Ich nehme die Kamera herunter und stelle fest, daß das, was ich für Felsen hielt, eigentlich Tiere sind. Teilweise mächtige Tiere, wie eine Art Urzeitlindwurm, der sich gemächlich immer mal ein paar Schritte voranschiebt, oder auch kleinere Tiere wie Schildkröten, aber alle wirken wie aus Fels gehauene Tiere, die leben und sich bewegen. Auf der anderen Seite sehe ich einige Menschen sich zwischen den Felsen sonnen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie wissen, daß die Felsen keine Felsen sind, oder ob sie es wissen, aber sich zwischen den Tieren trotzdem sicher fühlen. Ich beschließe jedenfalls, daß ich genug gesehen habe, mich dort nicht unbedingt niederlassen möchte und kehre um.
wenn man die ganze Zeit so tun muß, als sei nichts passiert und gut drauf, weil ja meine Mutter und der Rest der Familie nicht weiß, was bei mir in den letzten Monaten los war und auch nicht wissen soll. Meine Mutter scheint aber etwas zu ahnen, denn sie äußerte sich zwischenzeitlich so zu mir, sie wisse, daß wir ihr etwas verheimlichen und nicht alles sagen. Und dann alle mit ihren Plänen und Vergnügungen. Mein Neffe, der mit auf die Reise kommt, ist schon ganz heiß auf das Atomkraftwerk, das er mit uns besichtigen will. Ich sitze dabei und denke mir, ich würde auch gerne mal wieder nur an Vergnügungen denken und mich auf etwas freuen, bin neidisch auf diesen ungetrübten Lebensgenuß, der bei mir abhanden gekommen ist. Wenn ich mich nicht freuen kann, empfinde ich alles als ziemlich sinnlos. Dabei ist die letzte Lebensfreude doch nur ein paar Monate her, aber inzwischen erscheinen mir diese schon wie Jahre.
Um die Bücherstapel in meiner Wohnung zu reduzieren, suchte ich mir mal wieder ein Buch, welches ich lesen und hinterher weggeben kann. Meine Wahl fiel auf eines mit den Weisheitslehren eines buddhistischen Mönches, welches durch Zufall in meine Hände gelangte. Nun ist es nicht das erste Mal, daß ich mit buddhistischen Anschauungen in Berührung komme, aber auch schon früher waren diese mir etwas suspekt, obwohl mir der Buddhismus an sich nicht unsympathisch ist. Ich habe sogar in der ganzen Wohnung und in jedem Zimmer verteilt Buddha-Figuren zu stehen, allerdings nicht, weil ich Buddha verehre, sondern weil ich diese lächelnden Buddhas so entspannend finde. Jedenfalls sehr viel entspannender als am Kreuz dahinsiechende Religionsgründer. Jemand, der in meine Wohnung kommt, könnte überhaupt etwas irritiert sein, da ich auch zwei Marienbilder an der Wand habe, allerdings ansonsten mit Katholizismus überhaupt nichts am Hut. Den finde ich nicht einmal wirklich sympathisch.
Nun mußte ich beim Lesen dieses Buches erneut feststellen, daß ich mit den buddhistischen Lehren irgendwie nichts anfangen kann. Ich verstehe zwar, daß dies eine Welt der Erscheinungen ist, welche vergänglich und damit eine Illusion ist, ich verstehe auch, daß das Anhaften an diese Erscheinungen die Ursache für Leiden ist, nur die Schlußfolgerung daraus will mir nicht in den Kopf. Ich meine, auch wenn ich weiß, daß Träume Schäume sind, so genieße ich doch trotzdem gerne schöne Träume und möchte keinesfalls Alpträume bekommen. Und wenn ich Alpträume habe und mir bewußt ist, daß es sich um einen Traum handelt, versuche alles, um den Traum zu verändern. Ein wenig erinnert mich das alles an die Dissoziation in der Psychotherapie, nur daß man sich von absolut allem dissoziert. Dissoziation kann zwar manchmal hilfreich sein, aber auf Dauer auch etwas dröge. Und mir entzieht sich der Sinn, warum sich die vielen Seelen ständig inkarnieren, nur zu dem Zweck zu erkennen, daß alles Maya ist und sie sich davon befreien müssen. Das würde ja bedeuten, wenn die Seelen die Ebenbilder des Schöpfungsbewußtseins, Gottes (oder wie auch immer genannt) sind, daß a) Gott selbst noch nicht erwacht ist, also noch nicht in vollständiger Kenntnis seiner wirklichen Wesensnatur ist, und alle diesen Seelen daran arbeiten, Gott, bzw. das Schöpfungsbewußtsein zu befreien, oder b) daß Gott auf die Erleuchtung sch... und einfach weiter schöpft. Vielleicht weil ersiees ein Künstler ist, vielleicht aber auch, weil ihmihr langweilig ist oder vielleicht, weil es sich bei dem Schöpfungsbewußtsein um einen aus der Kontrolle geratenen Dominoeffekt handelt und niemand in der Lage ist, diesen wieder aufzuhalten, außer die Geschöpfe selbst, indem die Dominosteine sich einfach weigern umzufallen. So gesehen sind die Erleuchteten dieser Welt, die darauf wert legen, nicht mehr inkarniert zu werden, derjenige Teil des Schöpfungsbewußtseins, welcher sagt: "Das ist doch alles Mist, ich habe keinen Bock mehr." Das kennt man ja von Künstlern auch, wenn sie die Erkenntnis der Unvollkommenheit ihres Werkes überfällt. Aber außer a) das Handtuch hinzuwerfen, gibt es doch noch einige andere Möglichkeiten, z.B. b) weiter zu üben und auf Fortschritt zu hoffen, c) die Unvollkommenheit zu lieben oder d) alles zu zerstören und ganz neu zu beginnen.
Und dann diese ganz rührende Kindheitsgeschichte des Meisters, als er einen Fisch getötet hat, um in dessen Inneres zu schauen. Später in seiner Lehrzeit hatte er einen Traum, daß er als Fisch wiedergeboren werde und auf einmal sah er den toten Fisch überall um sich herum. Er begann ein Mantra zu rezitieren, welches er dem Fischlein widmete, und als er es eine Million mal rezitiert hatte, war der Fisch verschwunden und sein Karma anscheinend gereinigt.
Falls das mit dem Karma wirklich so einfach funktioniert, verstehe ich auch die Wachstumsraten der Mückenpopulationen (ok, außer in diesem Jahr), und man denke nur an die vielen Mikroben und Bakterien, die Tag für Tag feige getötet werden! Kann ich also umgekehrt davon ausgehen, wenn ich als Mensch wiedergeboren werde, habe ich im vergangenen Leben vielleicht als Mikrobe Menschen getötet? Irgendwie erscheint mir dieses ganze Konzept doch etwas fragwürdig, zumindest, wenn es so offensichtlich sein sollte. Aber vielleicht ist diese Geschichte ja eher ein Beispiel dafür, daß bestimmte Glaubensvorstellungen paranoide Ängste schüren können, und das auch im Buddhismus. Über die Beschreibungen der buddhistischen Hölle schweige ich hier lieber.
Ich weiß nicht wirklich, wozu diese Kinesiologie-Tapes eigentlich ursprünglich gedacht sind. Ich weiß auch nicht, was die verschiedenen bunten Farben bei diesen Tapes zu bedeuten haben. Rein zufällig kaufte ich Pink und stellte fest, daß man sich mit diesen Tapes prima selbstklebende BHs basteln kann. Die Tapes bestehen aus atmungsaktiver und dehnbarer Baumwolle, sind angenehm auf der Haut, aber gleichzeitig wasserbeständig. Man kann sie tagelang auf der Haut lassen und damit auch duschen. Wenn ich den dicken häßlichen Klumpen unten im Implantat flachtape (dabei rutscht der Inhalt gleich ein bißchen nach oben, wo die Falten sind) und die andere Brust unten mit den Tapes anhebe, dazu die Brustwarzen an die richtige Stelle ziehe und übertape, habe ich einen selbstklebenden BH, der funktioniert. Wenn ich dann nämlich ein T-Shirt überziehe, sieht es fast normal aus und nicht so krank wie ohne BH. Und das beste ist, wenn ich dusche, muß ich mich dabei noch nicht einmal ausziehen! Das ist so erholsam! Wenn ich meine Brust weggetaped habe, fühle ich mich gleich viel besser. Und ich brauche kein 24-Stunden-Dauer-BH-Gefängnis. Es kneift nichts, allerdings fängt es nach ein paar Tagen unter den Tapes doch etwas an zu jucken. Ist halt nicht pure Haut. Ein paar Bläschen hatte ich auch schon, als Wasser unter die Klebeschicht gelaufen ist. Ich weiß nicht, ob ich im Urlaub länger als eine Woche mit den Tapes durchhalte. Jetzt lebenslang die Brust wegzutapen ist aber sicher nicht die Lösung.
Beim Film "Rubbeldiekatz" hat mir jemand meinen Text gestohlen. Am gleichen Tag schrieb ich nämlich vorher in einem Kommentar: "Ich brauche einen Arzt, der einen Plan hat, einen richtigen Plan." Im Film sagte die Schauspielerin: "Ich brauche einen Mann, der einen Plan hat." Mein Text!
Wenn ich bei diesen Temperaturen in den herrlich eisgekühlten Netto-Markt gehe, der noch kühler ist als Edeka, stelle ich mir immer vor, wie wahnsinnig gerne die Kassierer an solchen Tagen wohl zur Arbeit gehen. Und mir fällt jedesmal die Folge aus "Eine schrecklich nette Familie ein", in welcher sich die Bundys häuslich im Supermarkt niederlassen. Dazu hätte ich bei Netto auch manchmal Lust, nur daß es dort keine Häppchen gibt. Und das Hexeneis ist seit Wochen ebenfalls nicht mehr zu bekommen.
Schade, daß es solche grandios lustigen Sitcoms einfach nicht mehr gibt. Ich bräuchte dringend etwas zum Lachen. Wenn ich jetzt im Sommerloch den Fernseher einschalte, schaue ich manchmal bei "How I met your mother" und The Big Bang Theory" vorbei, aber beide sind nur halb so lustig.
Und ich gebe hiermit einen ganz heißen Tipp weiter, wie Saughaken bombenfest halten. Bisher stand ich mit diesen auf dem Kriegsfuß und hatte schon den Eindruck, ich stelle mich zu dämlich an, um die richtig anzubringen. Dann las ich, man solle sie mit Eiweiß einpinseln und anpappen. Da ich von selbstgemachter Mayo noch Eiweiß übrig hatte, probierte ich es aus und es funktioniert. Seit mindestens drei Wochen halten die Haken wie angenagelt.
Ein Blick in Schlafwäsche ohne BH in den Spiegel und ich versinke tagelang in Depressionen. Im Urlaub werde ich nachts dicke BHs tragen müssen Das sollte ich auch zuhause tun, um nicht dauernd handlungsunfähig zu werden. Wenn man die Dinger auch nachts tragen muß, das ist wie lebendig begraben. Ich hasse es, ich hasse es! Ich hasse BHs, ich will die nicht auch noch beim Schlafen tragen. Ich hasse das alles. Ich möchte meine Bewegungsfreiheit zurück! Wenn ohne BH die Implantatbrust vorsteht und nach oben guckt, sieht es im T-shirt haargenau so aus, als würde mir eine Brust fehlen. Also wenn ich sowieso immer dicke BHs tragen muß und es ohne BH so aussieht, was hat ein einzelnes Implantat dann für einen Nutzen? Die Brustwarze ist noch dran, aber sonst ist es nichts anderes, als würde ich eine Prothese ständig eingenäht mit mir herumtragen. Ein wirklicher Ersatz ist das überhaupt nicht, wenn die Brüste weder vom Aussehen noch vom Gefühl zusammenpassen. Und ich kann noch nicht einmal mehr meine normale Schlafstellung einnehmen wie vorher. Den Arm bekomme ich zwar noch über den Kopf, aber es ist nicht mehr bequem, weil sich das Implantat nicht mitbewegt. Ich hasse das alles so sehr, ich kann das gar nicht beschreiben. Ich frage mich, wie ich mich so jemals wieder über irgendetwas freuen soll, richtig freuen. Inzwischen hätte ich lieber Propofol als alles andere. Aber mal was anderes: Ich habe in diesem Jahr noch nicht eine Mücke gesehen. Ich glaube, Haß wirkt auf sie abschreckend.
für meinen Bruder und seine Freundin liegt schon bereit, auch wenn es noch lange nicht soweit ist. Jetzt muß ich mir nur noch Gedanken darüber machen, was ich zur Hochzeit anziehe, wenn Jeanshosen nicht erwünscht sind. Ich besitze ja fast nichts anderes. Ok, Cargohosen besitze ich schon, aber die sind wahrscheinlich noch unpassender. Für das Geschenk verwendete ich die Box der Glossybox Love-Edition. Die ist perfekt dafür. Darin enthalten sind ein Wind- und ein LED-Licht, eine verwöhnende Körperlotion, ein Abreißbuch mit Liebesbotschaften, Räucherstäbchen Rose, Rose-Violet, Oriental Rose mit Stäbchenhalter, Lippenpflege, ein kleines Kuscheltier und jeweils ein Fläschchen Deko-Perlen und - Pailetten. Halt alles, was man so braucht.

In einer großen Bahnhofshalle gebe ich einer Masse von Menschen Yogaunterricht. Ich mache das nicht freiwillig, sondern wurde dazu genötigt. Eher unkonzentriert strecke ich deshalb meine Beine zu einer Kerze in die Luft.
Später entdecke ich in einem Schrankfach einen riesigen Vorrat an Lebkuchen, sowie wenige Pralinen. Nun ja, Lebkuchen können ja auch das ganze Jahr hindurch schmecken. So ein Vorrat ist sicher nicht verkehrt.
Schließlich folge ich einem Wanderweg, der mich an einer S-Bahn-Brücke immer wieder gefährlich nah an die Gleise führt. Dauernd laufe ich zurück oder kraxele an irgendwelchen Abhängen herum, um doch noch einen ungefährlicheren Weg zu finden - es tut sich aber keiner auf. So viel, wie ich hier umkehre und an den Gleisen herumklettere, denken die Leute wahrscheinlich schon, ich sei lebensmüde.
Dann befinde ich mich in einem Wald aus meterhohem Bambus und suche das Kulturministerium, welches absichtlich sehr versteckt darin gebaut wurde. Als ich es gefunden und betreten habe, lese ich in einem alten Buch ein eher unbekanntes und wohl frühes Werk von Stefan Heym.
Wenn ich jetzt die Kobra mache, habe ich immer das Gefühl, ich hätte auf einer Seite der Brust einen Gummiball darunter. Ich frage mich direkt, ob meine Brüste wohl früher, als sie noch fest waren, auch so gedrückt haben, kann mich aber nicht erinnern. Beim Schlafen finde ich es fast etwas gefährlich auf dem Bauch zu liegen, weil ich im Halbschlaf anfange zu suchen, was dort drückt und fürchte, ich könne mir dabei die operierte Brust verletzen, an der ich ja nicht mehr so viel merke.
ist heute bei mir angekommen und da ich inzwischen bereits meine erste Geburtstagsmail erhielt, obwohl es gefühlt für mich noch lange hin ist (geht mir komischerweise jedes Jahr so), passt das ja. So ist das schlechte Gewissen über diese Geldausgabe nicht ganz so groß. Im Paket waren außerdem zwei Kundenmagazine von Juli und August, sowie ein Tütchen Goldbären enthalten. Und ebenfalls ein Stück Pappe, welches wohl nur zum Schutz hineingelegt wurde, aber auf einer Seite so eine schöne rindenartige Struktur hat, daß ich sie nicht wegwerfen möchte. Die Kiste des Mix & Match Studio Caddy Premium Gift Sets von Faber Castell selbst ist ziemlich groß.
Vor lauter Eifer packte ich sie falsch herum aus, so daß die Stifte alle bunt in der Kiste herumkullerten. Ich hatte auch nicht damit gerechnet, daß alles bereits fix und fertig so in der Packung steht, sondern dachte, man bekommt die verschiedenen Einheiten als einzelne Packungen und muß sich den Organizer erst zusammenbauen. Aber selbst einsortieren macht ja eh viiiiel mehr Spaß.
Zum Glück war dann in dem Teil noch genug Platz, um all die anderen Stifte und Utensilien, die bei mir in Federmäppchen, Kartons und Dosen herumschwirren, hineinzusortieren und nun alles beieinander zu haben. Jetzt ist es aber auch sehr dicht gedrängt da drin. Was ich noch vermisse, ist ein Henkel, denn ich habe in meiner kleinen Wohnung ja keinen festen 'Arbeitsplatz', sondern klemme mich mal an den Küchentisch, mal an den Balkontisch und mal an den Computertisch. Das Skalpell bekam ich übrigens mal von meiner Schwägerin, die früher bei der Kripo gearbeitet hat und sich dort Skalpelle vom Pathologen organisierte, weil man damit so gut Teppich schneiden kann. Man kann aber auch noch ganz andere Dinge damit anstellen.

wurde heute von mir ein Stück Haut mit Hilfe von Flachzange, Nadel, Pinzette und viel Eis von seinem Untergrund getrennt. Ich habe neben der operierten Brust, nicht ganz unter der Achsel, eine eingefallene Stelle, die mich einfach wahnsinnig macht, vor allem im Bikini, weil sich die Stelle nicht ganz abdecken und damit nicht vergessen läßt. Als ich die Stelle zuerst sah, wirkte sie noch viel größer und als ob dort eine größere Fläche von Haut mit dem Gewebe darunter verwächst. Ich habe sofort angefangen zu massieren und die Haut zu verschieben, was auch gut geholfen hat, allerdings blieb immer ein ungefähr ein Zentimeter längliches Stück wie eingewachsen. Nachdem ich stundenlang hauptsächlich mit Nadel und Flachzange daran herumgedoktort habe, scheint die Haut nun endlich wieder verschiebbar zu sein. Es sieht jetzt zwar immer noch eingefallen aus, aber nicht mehr so eingezogen wie vorher. Und vor allem stelle ich fest, daß ich jetzt wieder den Arm über den Kopf heben kann, ohne daß es unangenehm an der Achsel zieht. Vermutlich hat die eingewachsene Stelle die schmerzhafte Spannung verursacht. Nun frage ich mich allerdings, warum man sowas nicht vom behandelnden Arzt erfährt, sondern selbst herausfinden und beheben muß. Wenn die Ärztin schon so eifrig aushöhlt, dann müßte sie ja eigentlich wissen, daß dann Haut zusammenwachsen und Probleme verursachen kann. Wenn man dann vorher gesagt bekäme, daß man die Haut regelmäßig verschieben soll, würde gar nichts erst unschön zusammenwachsen. Zum Glück hat mein Bikini Rüschen, so daß man die Brustwarzen nicht sieht. Wenn ich etwas trage, wodurch ich die Brustwarzen sehe, bin ich ständig damit beschäftigt, diese hin- und herzuschieben, damit es irgendwie paßt. Allerdings sollte ich jetzt im Bikini auch tunlichst immer stocksteif sitzen, denn sobald ich mich nach hinten lege - dazu reicht schon ein leichtes Rückwärtslehnen, es muß gar nicht flach auf dem Rücken sein - ragt die Implantatbrust in die Höhe und die andere ist flach. Wenn ich mich dagegen nach vorne beuge, sieht die Implantatbrust aus, als wäre eine fast halbleere, faltige Tüte darin und die Dellen im oberen Drittel fallen besonders 'schön' ein. Nach meinen Erfahrungen in meinem Spezial-Implantattest bisher, komme ich langsam zu der Meinung, daß Implantate wohl nur etwas für Frauen mit sehr festen und kleinen Brüsten sind oder für Frauen, die sie auf beiden Seiten haben. Für alle anderen so wie mich verstehe ich nicht, warum es keine Implantate gibt, die ein unteres flaches und festeres Volumen und ein oberes beweglicheres Volumen haben, so daß die Brust weder ganz steht, noch ganz hängt. Sonst wird doch auch jeder Mist erfunden und eigentlich müßte man ja nur die verfügbaren Implantate miteinander kombinieren.