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Mittwoch, 7. Dezember 2016

Man muß viele Frösche küssen...

...bevor man den Richtigen findet. Diese alte Weisheit gilt auch für Küchengeräte, vielleicht sogar ganz besonders, obwohl ich normalerweise meine Küchengeräte nicht küsse. Das ist hier nur metaphorisch gemeint. Ich bin nicht wirklich eine passionierte Köchin, sondern eher eine passionierte Genießerin (wie schon mein Biologielehrer hellseherisch bemerkte), und wenn man etwas Gutes ohne Zusatzstoffe auf dem Teller haben will, kommt man um das Zubereiten der Speisen kaum herum. Dennoch ist es mir lieber, so wenig Zeit wie möglich in der Küche zu verbringen, weshalb ich eine ausgeprägte Sammelleidenschaft für genial einfache und schnelle Rezepte entwickelt habe. Leider bleibt gerade beim Gemüse, daß eigentlich die Grundlage für alle guten Rezepte ist, immer noch das leidige Schnippeln. Ich hasse es und auch, wenn ich mich zenmeisterlich zu gedulden gelernt habe, bin ich dennoch anfällig für alle Arten von Versprechungen, welche die Küchengeräteindustrie bietet. Ich könnte mich quasi an Küchengeräten und Küchenmaschinen totkaufen, doch leider findet man selten ein Stück, das seine Versprechungen tatsächlich so hält, wie man es sich wünscht. Besonders auf dem Kriegsfuß stehe ich mit Gemüsehobeln. Mit den einfachen Vierkantreiben- und hobeln komme ich überhaupt nicht klar. Irgendwie sind die immer stumpf, jedenfalls braucht man viel Kraft. Und wenn ich nur ein paar Gurkenscheiben für einen Salat brauche, will ich mir dafür keinen stylischen Food Processor hinstellen. Ich habe mir sogar schon die 60 Euro teure Wertarbeit eines Börner-Gemüsehobels geleistet. Doch das Teil ist so unhandlich und riesig, daß man damit jemanden erschlagen kann und liegt auch nicht wirklich gut auf Schüsseln oder Töpfen, sondern rutscht immer weg, zumindest bei mir. Jetzt machte ich letztens bei Lidl eine neue Geldanlage für knapp 20 Euro. Wie ich gerade gesehen habe, hätte ich, wenn ich das Teil in diesen Tagen bei Amazon bestellt hätte, sogar noch 5 Euro gespart, denn dort ist es gerade für knapp 15 Euro zu haben. Aber egal, das Teil ist jeden Cent wert. Versprochen wird ein neuartiger Wippmechanismus mit 2 Klingen, der zu 50 Prozent Zeitersparnis führt. Ja, ja, dachte ich, als ich das las, wieder so eine neuartige Erfindung, die dann doch nichts taugt, aber ich ließ mich trotzdem zum Kaufen animieren. Wie gesagt, ich bin anfällig für solche Versprechungen. Doch diesmal habe ich es nicht bereut, denn das Teil hält, was es verspricht!

Der Easy Slicer von Leifheit besteht aus zwei gegenüberliegenden Klingen, die schwingen. Wenn man das Gemüse mit Druck darauf hin- und herführt, entstehen sowohl bei der Hin- als auch bei der Zurückbewegung Scheiben. Durch die Kerbungen an der Unterseite liegt er prima auf Schüsseln und Töpfen und da er waagerecht liegt, kann man sehr viel besser und handlicher Druck ausüben als bei den Hobeln, bei denen man von der anderen Seite gegenhalten muß. Es ist auch der sicherste und am leichtesten abspülbare Hobel, der mir begegnet ist, da durch die beiden gegenüberliegenden Klingen eine glatte Fläche entsteht. Dazu ist er klein, wohl proportioniert und läßt sich gut verstauen. Doch das Beste ist, man kann tatsächlich hauchdünne Scheiben damit schneiden, was nicht einmal mit dem Börner-Hobel funktioniert. Dies allerdings nur Dank seines Sicherungsmechanismus. Denn theoretisch läßt sich die Schnittstärke nicht einstellen, doch praktisch läßt sich mit dem Sicherungsmechanismus arbeiten. Ist der Mechanismus offen, entsehen ganz normal dicke Scheiben. Ist er geschlossen, entstehen trotzdem noch sehr, sehr feine Scheiben, da die Klingen ja nicht ganz aufhören zu schwingen. Und wenn man den Sicherungsmechanismus an einer Seite offen und ander anderen Seite geschlossen hat, entstehen perfekte hauchdünne, aber nicht zu dünne Scheiben. Bei Amazon beschwert sich ein Rezensent darüber, daß man mit diesem Teil nur extrem dünne Scheiben schneiden kann. Ich vermute mal, er hatte vergessen, den Sicherungsmechanismus zu öffnen. Bei mir funktioniert der Easy Slicer quasi perfekt in drei Schnittstärken, und dazu mit wirklicher Zeit- und Kraftersparnis. Nie mehr Frösche küssen....

Dienstag, 6. Dezember 2016

...

Es ist so leicht zu behaupten, man hätte nicht in den vergifteten Apfel gebissen. wenn er einem nie angeboten worden ist.

Ich habe Amerikaner sagen hören: «Wenn ich dort gewesen wäre, hätte ich zu meinen Freunden gehalten; ich hätte nie zugelassen, dass ihnen etwas geschieht!» Tatsächlich? Hätten sie wirklich ihre Freunde beschützt, obwohl die Regierung Medien und Gerichte kontrollierte, obwohl das Leben der Bürger bedroht war, wenn sie nicht diejenigen. die als Feinde des Staates galten, ablehnten? Ging das überhaupt in einem Land, wo Menschen ins Gefängnis geworfen oder hingerichtet wurden. weil sie ausländische Rundfunksender hörten, wo nur Hasstiraden in den Zeitungen standen und wo man von der Regierung angeklagt und eingespart wurde. wenn man sich dem Antisemitismus und Fremdenhass nicht anschloss oder auch nur fragte, was den Nachbarn passiert war? Machen sich diese Möchtegern-Gegner Hitlers etwas vor, oder wissen sie nur nicht Bescheid über totalitäre Regimes?

An wen hätten sie sich denn um Hilfe wenden wollen? An eine politische Partei? Es gab keine. An ein Gericht? Es gab nur Nazi- Richter und -Anwälte. An eine Kirche? Die Kirchen hatten Mittagspause. Diejenigen, die den Verfolgten halfen oder auch nur das Regime in Frage stellten. waren wie Nackte, die einer bis an die Zähne bewaffneten Armee gegenüberstehen. Wacht auf, ihr selbst ernannten Retter der Unterdrückten! Erfindet keine Welt, die es nicht gab! Wir sollten lieber bescheidener sein und Respekt vor der Geschichte haben.

Unter den Nazis riskierten Menschen ihr Leben, ihren Besitz und das Leben ihrer Kinder, wenn sie auch nur den kleinsten Versuch machten, anständig zu sein. Die umfassende Dokumentation über Nazi-Verbrechen bei den Nürnberger Prozessen umfasst nicht nur die Untaten derer, die Hitler begeistert unterstützten, sondern auch Berichte vom Heldentum vieler Deutscher. die alles riskierten, um Hitlers Opfern zu helfen.

(aus "Mehr als ein Leben - Vom jüdischen Flüchtlingsjungen zum Chefdolmetscher der Anklage bei den Nürnberger Prozessen" von Richard W. Sonnenfeldt)

Empfindlicher Träumer

Die Blogpause nutzte ich auch, um hier mal wieder die Links auszumisten, und dabei stieß ich erneut auf den Typentest. Dieser wurde überarbeitet, so daß ich ihn gleich noch einmal gemacht habe. Das Ergebnis ist wirklich flaumhärchengenau, muß ich sagen. Allerdings mag ich das Wort "empfindlich" nicht. Ist aber auch kein Wunder, daß dieses Wort Brechreiz auslöst, wenn man sein halbes Leben lang hört: "Sei doch nicht so empfindlich!"
Inzwischen macht es mir nicht mehr so viel aus. Ich bin halt eine Schneckenhaus-Dramaqueen. Muß es ja ebenfalls geben. Von außen merkt man davon nicht viel. Wenn man mich so sein läßt, wie ich bin, mitsamt meinen Empfindsamkeiten (klingt viel besser), komme ich auch bald wieder aus dem Schneckenhaus hervor und bin nicht nachtragend. Wenn ich manchmal trotzdem nachtragend wirke, dann deshalb, weil ich das Vertrauen schnell verliere und dann versuche, mich selbst zu schützen.
Meine unentschlossene, lockere Grundhaltung, die mich daran hindert, Pläne in die Realität umzusetzen, nervt mich gerade wieder ganz besonders.
Und was ich außerdem ziemlich witzig an mir finde, ist, daß ich zwar das Internet, meinen Computer und zusätzlich noch diverse Kladden seitenlang zutexte, und außerdem unzählige andere Dinge tue, mich aber für langweilig halte. Also entweder leide ich unter gestörter Selbstwahrnehmung oder ich gehöre tatsächlich zu den wenigen Menschen, die zwar viel zu schreiben haben, damit aber andere nur einschläfern. Dann wäre ich in guter Gesellschaft mit Peter Handke und der ist damit sogar weit gekommen. Wobei ich mich ja selbst dabei überhaupt nicht langweile, wie ich betonen möchte. Und mir fällt ein Spruch ein, den ich neulich las, der frei übersetzt lautet: Es ist nur meine Aufgabe, mir selbst Freude zu bereiten. Abgewandelt könnte er auch lauten:
Es ist nur meine Aufgabe, mich selbst nicht zu langweilen, alle anderen muß ich nicht unterhalten.

ITKS - empfindlicher TRÄUMER - Gehört zur Gruppe der Idealisten

Agiert Introvertiert
Denkt Theoretisch
Interagiert Kooperativ
Lebt Spontan
Emotional empfindlich

Eigenschaften aufgeschlossen, chaotisch, friedliebend, individualistisch, kreativ, locker, mitfühlend, nachdenklich, ruhig, sanftmütig, sensibel, tiefsinnig, unkonventionell, unsicher, verspielt, warmherzig, zurückhaltend

Beschreibung ITKS Träumer richten ihre Energie auf sich selbst, auf ihre Gedanken und Aktivitäten. Sie sind offen für Neues und geistige Beschäftigungen, verhalten sich rücksichtsvoll anderen gegenüber, lassen sich leicht ablenken, und sind emotional etwas unausgeglichen.


"Träume nicht dein Leben, sondern lebe Deinen Traum!"

ITKS Träumer denken viel über sich selbst, ihre Vorstellungen und Pläne, und auch über die Welt an sich nach, verlieren sich in Träumereien, Spekulationen, oder Gedankenspielen ohne konkretes Ziel. Ihre tiefgehenden Gefühle und reiche Gedankenwelt behalten sie jedoch hauptsächlich für sich und teilen sie nur mit wenigen besonderen, ihnen nahestehenden Menschen. Ein Bedürfnis nach ständigem Kontakt verspüren sie nicht, und wenn sie neue Bekanntschaften schließen, sind sie freundlich und zurückhaltend, so wie ruhig und abwartend. Doch auch wenn sie nicht so viel von ihrer Innenwelt nach außen zeigen, geht dennoch eine Menge in ihnen vor.

Sie glauben stets an das Gute in anderen Menschen und sind auch für neue oder ungewöhnliche Ideen und Ansichten empfänglich. Überhaupt besitzen sie eine stark ausgeprägte Kreativität, beschäftigen sich mit Ideen oder philosophischen Überlegungen, haben eine lebhafte Fantasie und starke Vorstellungskraft. Auch vor komplexen Theorien und Dingen schrecken sie nicht zurück, sondern interessieren sich sogar sehr für Fantastisches und Vielschichtiges. Manchmal können sie übertrieben romantische, schwärmerische oder idealisierte Vorstellungen von der Welt oder anderen Menschen haben, die nicht ganz mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Was ihre eigene Person angeht, sind sie sensibel und bescheiden, haben oft Selbstzweifel und nehmen sich Kritik sehr zu Herzen.

Ein besonderes Talent von ihnen besteht darin, die Motivationen, Sorgen und Nöte anderer Personen zu verstehen und mit ihnen mitzufühlen. Im Bezug auf ihre Mitmenschen sind sie äußerst rücksichtsvoll, nachgiebig und unaufdringlich - und dadurch eine sehr angenehme Gesellschaft. Das kann aber auch dazu führen, dass sie ihre eigenen Interessen teilweise nur schwer gegen andere behaupten können. Bei der Arbeit nehmen sie vieles nicht ganz so genau und machen gerne mehrere Dinge gleichzeitig - Hauptsache, dass Ergebnis stimmt. Sich auf langfristige Ziele zu konzentrieren, gelingt ihnen so manches Mal nur mit Mühe, da ihnen immer wieder etwas Neues einfällt oder etwas dazwischen kommt. Kopfzerbrechen bereiten ihnen negative Emotionen oder Rückschläge, weswegen sie in so einem Fall nervös, unruhig, unausgeglichen oder auch melancholisch werden können. Mit zunehmendem Stresspegel fühlen sie sich recht schnell überanstrengt und zeigen sich hin und wieder ängstlich oder besorgt.

ITKS sind selten risikobereit, aber probieren gerne Neues aus. Nicht immer handeln sie vernünftig, sondern lassen auch einfach mal fünf gerade sein und die Dinge auf sich zukommen. Aufgrund ihrer Zurückhaltung und ihrer häufig unentschlossenen, lockeren Grundeinstellung und romantisierten Vorstellungen, kann es ihnen schwer fallen, ihre Pläne in die Realität umzusetzen. Ganz besonders dann, wenn sie sich dabei auch noch unsicher sind. Generell empfinden sie sich selbst als individualistisch und bringen gerne Kreativität und Originalität in ihre Umgebung, ihre Arbeit, und ihren Alltag, was sie nicht nur einzigartig und originell macht, sondern auch von anderen Menschen sehr an ihnen geschätzt wird.

Montag, 5. Dezember 2016

Verschenke Kontaktlinsen, außerdem Jack London

Nachdem ich beschlossen hatte, mit mir selbst Spaß zu haben, auch weil die halbe Welt komisch drauf ist, hat anscheinend die halbe Welt beschlossen, krank zu werden. Erst war meine Psychoonk krank. Ich fuhr umsonst hin, erhielt aber einen Termin für die nächste Woche. Da fiel dann freitags Zumba aus. Ich dachte mir, ok, gehst du halt am Mittwoch, doch in der letzten Woche fiel sowohl am Mittwoch als auch am Freitag Zumba aus. Anscheinend sind beide Zumbienen krank. Mal schauen, wie es in dieser Woche aussieht. Am 23.12. fällt Zumba auch aus. Allerdings bin ich gerade sowieso nicht besonders motiviert, obwohl ich mir wirklich vorgenommen habe, mich aus dem Weihnachtsstress auszuklinken. Immerhin hatte ich schon Ende November putztechnisch alles erledigt, denn nachdem ich noch drei Wände mit der Restfarbe gestrichen hatte, putzte ich das letzte Fenster und den Küchenfußboden und machte den Balkon winterfest. Außerdem verzichte in diesem Jahr auf die Online-Adventskalender. Man gewinnt sowieso nie etwas und so gewinne ich wenigstens meine Zeit zurück. Aber der Foodist-Adventskalender ist toll und die kleinen Schächtelchen sind fast zu schade, um sie wegzuwerfen. Die könnte man eigentlich auch noch als Geschenkverpackungen nutzen. Auch das Weihnachtsdorf steht schon und der Kapitän qualmt aus der Pfeife, seine Frau aus der Teekanne und manchmal auch aus und unter dem Rock, wenn das Oberteil nicht richtig sitzt, und das Haus aus Fenstern, Türen und Schornstein.

Advent

Vor dem Termin am Montag brauchte ich gefühlt eine Stunde, um eine neue Kontaktlinse ins Auge zu bekommen. Und zwar die richtig neue - eine völlig andere Marke als sonst, die ich mal probieren wollte. Als ich sie endlich drin hatte, dachte ich irritiert: "Hä, sie ist doch jetzt im Auge. Wieso sehe ich denn trotzdem nichts?" Im Grunde sah ich sogar noch schlechter als ohne Kontaktlinse. Beim Blick auf die Packung fiel es mir plötzlich wie Kontaktlinsen vom Auge. Ich hatte in der Eile + 2,25 Dioptrin statt - 2,25 Dioptrin bestellt. Falls also jemand weitsichtig ist und mit dieser Stärke etwas anfangen kann - ich habe hier noch 28 Stück davon zu verschenken.

Meine beiden Nachbarinnen ziehen in dieser Woche aus. Das weiß ich erst seit ein paar Tagen, aber witzigerweise träumte ich vor drei Wochen, daß mir die eine sagt, sie würden umziehen. Ich habe mich erst gewundert, warum ich das geträumt habe. Jetzt weiß ich es. Erstaunlich, wie gut die Träume manchmal bescheid wissen. Doch meist nur in solchen belanglosen Dingen. Wenn mich etwas wirklich interessiert, haben sie dazu nichts zu sagen. Ich bin gespannt, wer mein vierter Nachbar wird. Allerdings fürchte ich, daß der restliche Dezember eher laut wird, denn wenn jemand lange in der Wohnung war, schicken sie immer erstmal einen Bautrupp hinein.

Am Samstagabend lief auf Arte eine Dokumentation über das Leben Jack Londons. Ich fand das eine interessante Ergänzung zum biographischen Roman Irving Stones, den ich im Sommer auslas. Bisher kenne ich nicht viel von Jack London. Nur in meiner Kindheit und Jugend las ich ein paar Sachen, die mir aber nicht gefielen. Ich erinnere mich hauptsächlich an Schnee - viel Schnee - und Wölfe. Nicht die bevorzugten Themen für ein halbwüchsiges Mädchen. Außerdem hasste ich als Kind Tiergeschichten. Vermutlich war ich damals an die "Hunderomane" geraten. Der biographische Roman "Zur See und im Sattel" lebt alleine vom abenteuerlichen Leben Jack Londons. Besonders spannend fand ich die wahnsinnige und unvollendete Weltumsegelung mit der "Snark". Interessant auch, daß er ein Vorreiter der ökologischen Landwirtschaft war. Leider kann sich das Buch nicht richtig entscheiden, ob es Biographie oder Roman sein will und ein richtiger Roman ist es für mich nicht. Da gäbe es viel mehr Potential zu erzählen und auszuschmücken. Trotzdem zeigen sich einige Diskrepanzen zur Doku. Einige Dinge werden im Roman nicht erwähnt oder ich habe sie überlesen, aber dafür wird der Brand des "Wolfshauses" und das Lebensende viel dramatischer dargestellt. Während sich in der Doku einfach nur liegen gelassene, mit Öl getränkte Tücher entzündeten und so das gerade fertiggestellte Traumhaus Jack Londons vernichteten, handelt es sich im Roman um Brandstiftung. Und während er in der Doku an Nierenversagen verschied, handelt es sich im Roman um Selbstmord:

"Forni vermutete Selbstentzündung, ermöglicht durch einen liegen gebliebenen Terpentinlappen. Doch diese Annahme würde nicht erklären, daß der Brand im ganzen Gebäude gleichzeitig ausgebrochen war. Wäre aber das Feuer in einem Raum entstanden, so hätte es sich nicht durch die Steinwände ausbreiten können. Eine beschädigte elektrische Leitung hätte, wenn sie schon unter Strom lag, alle Räume gleichzeitig in Brand stecken können - aber kein Kabel oder Draht führte zu dem Holzstapel außerhalb der Umfriedung...
Jack zweifelte nicht, daß das Haus angezündet worden sei. Wenn nicht von der Hand eines Menschen, dann von der Hand des Schicksals, das ihm nicht gönnte, die schöne Frucht seiner Arbeit zu genießen, und das es nicht für angemessen hielt, wenn ein Sozialist in einem Schloß wohnen wollte. Nur zweimal sprach er während der langen, bitteren Nacht. Als die Flammen über dem Haus zusammenschlugen, murmelte er: "Ich bin lieber der Mann, dessen Haus in Brand gesteckt worden ist, als der Mann, der es in Brand gesteckt hat.""

"Dr. Thomson berichtet, daß die von Gram niedergedrückte Eliza ihm als Pflegerin beistand und daß "bei einem Gespräch im Verlauf des Tages Frau Charmain London (der Jack in seinem Testament von 1911 seinen gesamten Besitz vermacht hatte) meinte, es sei sehr wichtig, als Ursache des jetzt wohl zu erwartenden Todes Jack Londons die Urämie anzugeben. Ich erwiderte, es würde schwierig sein, den Tod allein darauf zurückzuführen, weil ein vielleicht abgelauschtes Telefongespräch oder irgendeine Äußerung des Drogisten, der das Gegengift bereitet hat, auf Tod durch Morphiumvergiftung deuten würde.""

Die Doku kann man noch vier Tage lang in der Arte-Mediathek anschauen: https://www.arte.tv/guide/de/064438-000-A/jack-london-ein-amerikanisches-original

Zusätzlich fand ich außerdem einen kurzen sechsminütigen Film über sein Leben: https://www.ardmediathek.de/tv/Capriccio/Jack-London/Bayerisches-Fernsehen/Video?bcastId=14913352&documentId=38733700

Freitag, 25. November 2016

Suchfeldlinks für Unbubble und MetaGer

(Noch ein kleiner Nachtrag zu meinen letzten Beiträgen https://weltentanz.twoday.net/stories/tschuess-google/ und https://weltentanz.twoday.net/stories/blogpause-und-suchmaschinen-im-test/)

Wer die alternativen Suchmaschinen über ein einstellbares Browsersuchfeld benutzen möchte, kann folgende Links dazu eintragen, die ich gerade herausgefunden habe.

MetaGer:
https://metager.de/meta/meta.ger3?focus=web&eingabe=%us

Unbubble:
Für einen Link mit euren favorisierten Einstellungen kopiert ihr einfach den langen Link unten in der Einstellungsseite und fügt ein &?=%us an. Ohne eure Einstellungen reicht https://www.unbubble.eu/?q=%us

Die Bildersuche von Bing habe ich mir ebenfalls sofort aufrufbar eingestellt mit
https://www.bing.com/images/search?q=%us
.

Donnerstag, 24. November 2016

Blogpause und Suchmaschinen im Test

Leider kriege ich zur Zeit schlechte Laune, wenn ich in mein Blogzuhause komme, weil Google mich zum alten Eisen wirft und mich für tot erklärt, bevor ich es überhaupt bin. Dinge, die einem schlechten Laune machen, soll man meiden, deshalb werde ich hier vorläufig nichts mehr schreiben, vielleicht so lange, bis ich mir selbst wieder bessere Laune gemacht habe. Falls mir das gelingt - denn meine Umgebung ist gerade auch nicht sehr hilfreich. Bis dahin backe ich Quarkstollen oder so, denn ich habe momentan keine Lust, nur für Nostalgiker und Geschichtsforscher zu schreiben, auch wenn ich gegen Nostalgiker und Historiker nichts habe.

In einem Kommentar wurde ich gefragt, welche Suchmaschinen-Alternativen ich empfehlen würde. Da ich gerade selbst noch in einer Testphase bin, teste ich deshalb mit euch zusammen einige Suchmaschinen. Und zwar mit einem Rezept für Quarkstollen, das ich als nächstes suchen würde. Dazu mache ich euch jeweils einen Screenshot der ersten Seite der Suchergebnisse. Eine große Auswahl an Alternativen habe ich in diesem Artikel gefunden: https://t3n.de/news/google-alternative-474551/. Und diesen Artikel fand ich über Bing, der Suchmaschine, der ich mich zuerst zugewandt habe, auch deshalb, weil ich die Desktop-Software auf meinem PC habe. Die hatte ich allerdings nur wegen des schönen Fotos installiert, das man damit täglich auf den Desktop bekommt. Doch neben dem Foto erhält man ein kleines Suchwidget, welches man auch verstecken kann. Berührt man mit der Maus den Rand, klappt es aus und man kann sofort den Suchbegriff eingeben. Die Ergebnisse werden im Standard-Internetbrowser angezeigt. Das war für mich erstmal die schnellste und praktischste Quelle und ich bin sogar angenehm überrascht, zumindest was die Stichwortsuche betrifft. Darin ist eigentlich kaum ein Unterschied zu bemerken, allerdings wirkt die Suchmaschine irgendwie unfertig. Die Videosuche dagegen gefällt mir sogar besser als bei Google. Werbung findet man natürlich bei Bing ebenso und Bing gehört auch einer "Großmacht", Gründe also, um mal kleinere Alternativen zu testen.

Bing

Im Artikel heißt es, daß https://www.DuckDuckGo.com gerade großen Zulauf erhält und ich hatte selbst auch bereits Suchanfragen von DuckDuckGo auf meinem Blog. Die Suchmaschine wird also tatsächlich benutzt. DuckDuckGo ist sehr aufgeräumt, aufgeräumter als Google, jedoch gefällt mir das Logo nicht besonders. Diese Suchmaschine ist vor allem dafür bekannt, daß sie keinerlei Daten der Nutzer sammelt. Und es sind meine neuesten Blogbeiträge darin zu finden.

DuckDuckGo

Ganz im Gegensatz zu Ixquick. Ixquick will zwar ebenfalls die Daten der Nutzer schützen und man kann sogar verschlüsselt suchen, allerdings scheint diese Suchmaschine die Ergebnisse sehr stark zu reglementieren und mit Google in Beziehung zu stehen, denn mein Blog und die meisten Twodayblogs sind dort überhaupt nicht zu finden, aber dafür erscheinen Google-Ads, wenn man danach sucht. Das geht schon mal gar nicht!

Als nächstes ein Versuch mit https://www.MetaGer.de. MetaGer ist eine Metasuchmaschine, die mehrere Suchmaschinen gleichzeitig durchsuchen kann. Und mehrere bedeutet viele! Die Auswahl ist riesig und man kann selbst bestimmen, welche in die Auswahl kommen. Sogar spezielle Suchen wie Blogsuche oder Suchen in flickr werden angeboten. Mir gefällt auch das Zitat in der oberen Ecke. Mal etwas anderes als Werbung. "Metager stammt aus Deutschland und wird von der gemeinnützigen Suma e.V. in Kooperation mit der Leibniz Universität Hannover betrieben. Bei Metager werden weder IP-Adressen gesammelt, noch speichert die Suchmaschine Cookies bei den Besuchern ab. Außerdem könnt ihr MetaGer auch über das Tor-Netzwerk anonym nutzen." Nur das Design ist gewöhnungsbedürftig - wirkt ein bißchen wie ein Design von Informatik-Freaks für Informatik-Freaks. Aber auch hier sind meine neuesten Blogbeiträge zu finden und man hat die Möglichkeit, Webseiten anonymisiert zu öffnen. Das gefällt mir gut.

metaGer

Ich probierte auch https://www.deusu.de, eine Opensorce-Suchmaschine mit eigenem Suchindex, jedoch sind die Ergebnisse sehr dürftig. Mir gefällt nicht, daß der Platz auf dem Bildschirm nicht richtig ausgenutzt wird und die Schrift auf dem Bildschirm viel zu groß ist, so daß man sich darin totscrollt. Alleine auf dem ersten Bildschirm habe ich deshalb nur ganze zwei Ergebnisse.

DeuSu

Als weitere Suchmaschine testete ich https://www.Unbubble.eu. Unbubble macht sich Suchneutralität zur Aufgabe und man merkt das sofort. Teils erscheinen die Ergebnisse in ganz anderen Reihenfolgen als bei anderen Suchmaschinen. "Was nützt die beste Suchmaschine, wenn sie ihre Nutzer bevormundet? Unsere unzensierten Suchergebnisse und vielfältigen Datenquellen werden automatisch geprüft und verglichen. Dabei spielt die Neutralität eine besonders wichtige Rolle. Je umfassender und relevanter die Suchergebnisse einer Quelle sind, desto weiter oben taucht sie bei Unbubble auf. Dieses Prinzip wird auch Suchneutralität genannt. Jede unserer Quellen verliert dabei die Macht, Inhalte zu zensieren oder herabzustufen." Das gefällt mir richtig gut, das Design bei den Suchergebnissen mag ich ebenfalls und meine letzten Blogbeiträge sind zu finden. Leider kann man hier die Suchquellen nicht selbst auswählen.

Unbubble

Und als letzte getestete Suchmaschine fand ich auch https://www.Millionshort.com recht interessant, vor allem wegen dieser Option, eine bestimmte Anzahl der ersten Suchergebnisse per Filter zu entfernen. Allerdings scheint dies gar nicht zu funktionieren. Ich habe versucht die 223 Ergebnisse um die Top 100 zu kürzen, jedoch ist nichts passiert und alle Links werden wie vorher angezeigt. Aber das ist wohl eh nur eine Spielerei, wenn man Langeweile hat. Die Ergebnisse an sich sind brauchbar und auch meine neuesten Blogbeiträge sind zu finden.

MillionShorts

Ich schätze mal, meine neue Lieblingssuchmaschine wird https://www.unbubble.eu werden, unterstützt von https://metager.de für spezielle Suchen. Leider sind die alternativen Bildersuchen nicht sehr überzeugend und ich benutze die Bildersuche oft. Da werde ich wohl bei Bing bleiben. Glücklicherweise läßt sich in meinem Browser die voreingestellte Suchmaschine schnell ändern.

Dienstag, 22. November 2016

Tschüss Google!

Seit Mitte Oktober wird mein Blog von Google nicht mehr indexiert, es wurde allerdings der Hauptlink zu meinem Blog im November wieder hergestellt. Das bedeutet jedoch, daß das Blog bei Google nicht mehr über seinen Inhalt aufzufinden ist, sondern nur noch, wenn man direkt nach dem Blognamen sucht. Dies betrifft nicht nur mein Blog, sondern auch viele andere Blogs auf twoday.net. Ich habe einzelne Beitragsseiten zur Indexierung eingereicht, diese wurden aber nicht aufgenommen, so daß ich inzwischen nicht mehr an einen technischen Fehler glaube. Auch neueste Verlinkungen auf facebook und Flavors.me erscheinen nicht mehr. Da es nicht am Inhalt liegen kann, liegt die Ursache wohl darin, daß twoday.net nicht mehr den neuesten technischen Strandards entspricht und von Google aussortiert wurde. Damit ist mein Blog zwar im Literaturarchiv Marbach archiviert, aber auf Google quasi nicht mehr vorhanden, also sozusagen zu etwas abgestempelt, das nur noch für Nostalgiker und Geschichtsforscher relevant ist, obwohl ich weiterhin sehr lebendig bin und regelmäßig neuen Content einstelle. Man könnte nun die Schuld twoday.net in die Schuhe schieben, doch so sehe ich das nicht. Zwar finde ich es schade, daß die Blogger, die twoday.net immer noch als ihre Heimat betrachten, allein in der Wüste gelassen werden, aber viel fragwürdiger ist für mich das Verhalten von Google. Mal ehrlich - eine Suchmaschine, die anhand selbsterfundener Ausschluß-Leitlinien, die auf neuester Technik und Design, aber nicht auf Inhalt basieren, vorentscheidet, was für Sucher interessant ist und was nicht, ist für mich keine ernstzunehmende Suchmaschine des World Wide Web mehr. Wie kann ich solch einer Suchmaschine noch vertrauen? Woher soll ich wissen, ob sie mir nicht viel relevantere und wichtigere Seiten vorenthält? DENN NICHT ALLES, WAS ALT IST, IST DESHALB WERTLOS, DAS GILT AUCH IM INTERNET. Ich bin schon groß und erwachsen und habe meine eigenen Qualitätsansprüche an Seiten. Ich kann selbst entscheiden, was für mich interessant ist, und das besser als jeder Bot. Dieser Kontrollwahn hat mich bereits bei Facebook und Twitter weitgehend in die Flucht geschlagen. Wenn ich etwas vorgekaut haben möchte, dann lese ich wieder Zeitung.

Was die unintelligente Anwendung von Leitlinien für Schaden anrichten kann, selbst wenn diese von Experten erstellt wurden, kenne ich bereits aus dem Krankenhausbetrieb. Allerdings wissen dort auch viele Ärzte, daß selbst die neueste Leitlinie sofort nach Erscheinen eigentlich schon wieder veraltet ist, so daß man durchaus bereit ist, sie flexibel zu handhaben, spätestens dann, wenn man als Patient selbst Verantwortung übernimmt.
Die Leitlinien über technische Standards dagegen können zwar weniger Schaden anrichten, sind dafür aber auch viel willkürlicher. Zum Beispiel die Optimierung für Mobilfunkgeräte. Unter dem Hauptlink zu meinem Blog bei Google erscheint der Hinweis, daß die Seite nicht für Mobilfunkgeräte optimiert ist. Das liegt wohl daran, daß eine entsprechende mobile Seite mit vorgegebenen Schriftgrößen und Designs fehlt. Im Grunde stört mich dieser Hinweis nicht, Tatsache ist aber, daß ich einen nicht unwesentlichen Teil meiner Zeit dazu aufgewendet habe, zumindest im Rahmen meiner eigenen Möglichkeiten und des vorhandenen Layouts, die Seite so zu optimieren, daß sie auf Tablets und Smartphones nicht wie Kraut und Rüben erscheint. Man kann dieses Blog also trotzdem auf Tablets und Smartphones prima lesen und im Krankenhaus habe ich sogar mit meinem kleinen Smartphone auf der Seite gebloggt.

Mit dem, was Google jetzt ist und was ich über diese Suchmaschine weiß, ist sie für mich nur noch ein Nischenanbieter für Technik-Freaks und Nichtselbstdenk-Junkies. Wer es braucht, soll es haben. Ich persönlich finde jedoch, daß unsere Zeit und das Internet schon schnelllebig genug sind, auch deshalb, weil uns immer suggeriert wird, wir bräuchten ständig das allerneueste, ganz besonders in der Technik. Denn nicht auszudenken, was geschehen würde, wenn die Leute nicht mehr alle paar Monate sich die neuesten Modelle, Systeme und Programme kaufen. Aber das ist nicht die Wahrheit. Ich bin aus diesem Hamsterrad schon lange ausgestiegen und lebe seitdem sehr viel entspannter mit mehr Zeit für das Wesentliche und habe kurioserweise auch sehr viel weniger digitale Probleme und keinerlei fühlbaren Abstriche in Geschwindigkeit und Komfort, obwohl ich es anfangs selbst nicht glauben wollte. Die Technik ist nun mein Sklave und nützt mir überwiegend, während es vorher umgekehrt war und sie dauernd meine wertvolle und vielleicht knappe Zeit gefressen hat. Eine Suchmaschine die versucht, Schnelllebigkeit als "Leitkultur" zu etablieren, hat sich für mich als Anwender selbst ins Aus geschossen und glücklicherweise habe ich den Luxus der Wahl, denn derzeit gibt es noch Alternativen. Wahrscheinlich bin ich in dieser Hinsicht ein Spätzünder, denn ich habe es schon vorher häufig von anderen gelesen oder gehört, daß sie Google nicht mehr benutzen, besonders seit dieses eine Literatur-Blog kommentarlos gelöscht wurde. Jetzt hat dieser Trend auch mich überzeugt.

Montag, 21. November 2016

Wochenendräume

Man könnte beinahe meinen, Putpat.tv bzw. Ampya, wie es jetzt heißt, wird von Dieter Bohlen gesponsort. Anders ist nicht zu erklären, warum Blue System und Modern Talking immer wieder im eigenen Kanal auftaucht, egal was man macht und welche Exzorzismusrituale man anwendet. Und dann kriegt man zwischendrin noch die offizielle Werbung. Aber gut, so lange man einfach nur den Knopf drücken muß, wenn man jemanden nicht mehr sehen will, ist alles noch ertragbar. Genau deshalb bekommt jeder, der mich nicht mit einem Lächeln überzeugen kann, erst im nächsten Jahr wieder einen Termin bei mir. Bis dahin tanze ich mit mir selbst. Was würde ich sonst tun? Wahrscheinlich explodieren. Doch ich habe auch wieder ein wenig selbst gekritzelt - das hilft ebenfalls gegen Explosionsgefahr:

Wochenendräume

Scheinehe

Im Traum fällt mir wieder ein, daß ich vor einigen Jahren verheiratet war, allerdings in einer Scheinehe mit einem ehemaligen Klienten. Wir haben beide unsere finanziellen steuerlichen Vorteile davon gehabt, wenn er jedoch irgendwo in der Nähe war, bin ich ihm aus dem Weg gegangen. Auf einmal bin ich mir gar nicht so sicher, ob wir tatsächlich schon geschieden sind. Was wäre, wenn ich immer noch mit ihm verheiratet bin und das ganz vergessen hätte? Aus diesem Grund suche ich die Scheidungsurkunde. Da ist sie ja! Mit der Scheidungsurkunde finde ich auch einen Strafbescheid über 4000 Euro wegen eben jener Scheinehe. Doch im Traum bin ich zufrieden mit mir, daß ich so milde davongekommen und viel mehr profitiert habe.

Später habe ich in einem öffentlichen Gebäude auf einer öffentlichen Couchgarnitur meine Lederjacke liegen lassen und will sie wiederholen. Da hat sich jemand auf den Platz gesetzt und die Lederjacke auf den Knien. Ich will sie mir wiedergeben lassen, doch die Person behauptet, ich sei erwürgt worden und bräuchte gar keine Lederjacke mehr. Das kann nicht sein. In einem Spiegel begutachte ich genauestens meinen Hals. Ich finde keine Würgemale und bin noch sehr lebendig. Oder bin ich vielleicht doch ein Geist? Zwischendrin ein Traumfragment, wie ich mit meinem Bruder bei dunkler Nacht barfuß durch einen Tümpel wate, der irgendwann ziemlich tief wird.

(Ich habe gestern eine Karte in zwei völlig verschiedenen Engelorakeln gezogen und bekam jedesmal Daniel, den Engel der Ehe. Das hat mich wohl etwas beschäftigt.)

Samstag, 19. November 2016

Die Glossybox November 2016 - Winter Wishlist-Edition

Ich hatte wirklich Glück, daß ich gestern nach Zumba und Einkaufen um 21 Uhr wieder zu Hause war, denn kurz nach 21 Uhr wurde mir von Hermes die Glossybox gebracht. Anscheinend machen die beim Paketdienst gerade Nachtschichten. Das Zumbatanzen hat sich gestern überwiegend super angefühlt und hinterher hatte ich totalen Heißhunger auf frisches Obst und Obstsäfte, weshalb ich die Safttheke fast leerkaufte. Nein, nicht wirklich, aber ich nahm mir neben einem großen Beutel Mandarinen und verschiedenen anderen Säften auch mal einen Quittennektar mit. Den hatte ich noch nie gesehen, obwohl ich eigentlich gerne Quittengelee esse und habe dann gleich die ganze Flasche ausgesoffen. Er schmeckt schön säuerlich, obwohl da auch Zucker drin ist, denn sonst könnte man ihn wahrscheinlich nicht genießen. Nach dieser Massenzufuhr von Obst und Obstsäften fühle ich mich irgendwie gleich weniger müde als in den letzten Tagen. Vermutlich rührt diese unsagbare Müdigkeit auch daher, daß ich, wenn mir kalt ist, einfach lieber gekochtes und/oder ungesundes Essen zu mir nehme. Letztens bekam ich außerdem eine leicht hypochondrische Panik, weil mein Bein hinten von oben so komisch beulig aussah, bis ich feststellte, daß es Muskeln sind. Ich glaube, so viele Muskeln hatte ich noch nie, deshalb sieht das für mich auch so ungewohnt aus. Nicht auszudenken, ich wäre damit zum Arzt gegangen. Das wäre dann vermutlich gelaufen wie bei Bree aus "Desperate Housewives", als sie wegen ihres Orgasmus den Arzt konsultiert hat - "Ich fürchte, ich hatte einen leichten Schlaganfall."




Aber jetzt zur Glossybox. Als erstes fiel mir gleich die große Packung mit den bunten Tübchen von Sofri auf. Dieses Color Energy Moisture Mini-Set mit jeweils pro Tube 10 ml Inhalt sieht irgendwie schon mal interessant aus und versprochen wird "garantiert ohne Parabene, Mineralöle, Mikroplastik, gentechnisch verändertes Material, tierisches Zellmaterial und Aluminium". Zum Set gehören ein grünes Cleansing-Gel mit Ginko und Grüntee, eine weiße Cleansing Lotion, eine blaue Cool Moisture Mask und eine violette Basic Cream mit Amethyst. Das Set wirkt sehr wertig bis auf die Plastiktuben. Kleine Glasbehälter hätten es auch getan. Ich meide ja Plastiktuben inzwischen weitestgehend beim Einkauf. Probieren werde ich das Set trotzdem mal gerne. Weiter enthalten war der Korrekturpinsel Beige naturel von Couverance. Kann ich immer gebrauchen und zum Glück paßt die Farbe auch gut zu meiner Haut. Als drittes hätten wir da das Tonucia kräftigendes Shampoo von René Furterer Paris, das ich gleich gestern beim Duschen ausprobierte. Da scheinen zwar keine Silikone drin zu sein, trotzdem fühlt es sich aber schmierig und klebrig an, als wenn da anderes Plastik enthalten ist. So wie diese vielen Duschgele, die einen klebrigen Film auf der Haut hinterlassen. Kaufen würde ich es nicht. Und schließlich wären da noch der Jumbo Eye Pencil Bubble von De Bruyère Beauté und der Cien Nagellack Pearls galore. Da beides Metallic-Farben sind, wirken sie beinahe wie aufeinander abgestimmt und zum Glück sind die Farben nicht zu goldstichig und warm. Sowas steht mir nämlich überhaupt nicht. Der Nagellack ist mehr wie ein silbriges Hellbeige und der Eye Pencil wie ein metallisches Aschbraun. Am Auge ist mir dieses Aschbraun aber irgendwie zu dunkel und ich glaube, sowas steht auch eher etwas dunkelhäutigen Personen. Ich hätte den Eye Pencil lieber in der Farbe wie den Nagellack, silbriger und strahlender. Aber nun gut. Diese Box war durchwachsen, aber in Ordnung. Und der Nagellack hat mich daran erinnert, daß ich mir wieder mehr die Nägel lackieren sollte, gerade dann, wenn ich schlechte Laune habe.

Glossybox November 2016 - Winter Wishlist-Edition

Donnerstag, 17. November 2016

Cocooning

Als Trend ist Cocooning zwar längst wieder vorbei, aber bei mir ist es immer mal wieder Dauerbrenner. Ich weiß nicht, was das ist, aber sobald ich zur Zeit einen Schritt nach draußen unter Menschen gehe, komme ich mit absolut mieser Laune wieder zurück und brauche zwei Tage, um mich davon zu erholen. Keine Ahnung warum, denn eigentlich ist alles wie immer, nichts schlimmes geschieht, niemand ärgert mich und trotzdem - vielleicht irgendwelche negativen Schwingungen? Microwellenbeschuß des öffentlichen Straßenraums? Geheime telepathische Experimente? Auch den Geburtstagskindern dieser und der vorigen Woche steht der Sinn anscheinend gerade nicht nach geselligen Aktivitäten. Mir soll es recht sein. Außer das Klo zu putzen und eine neue Klobrille anzubringen, habe ich heute absolut nichts auf die Reihe gekriegt. Kochen muß ich auch nichts, weil ich - sehr praktisch für diese Jahreszeit - einfach einen großen Topf voll Eintopf gemacht habe und dann fünf Tage davon esse. Mein Horroskop sagt mir: "Der Mond im Zeichen Krebs macht aus jedem Löwen ein schnurrendes Kätzchen. Sie sind sehr emotional." Also "emotional" ist im höchten Maße untertrieben. Ich plane, es morgen trotz allem noch einmal mit Zumba zu versuchen. Vielleicht hilft es ja, um wieder zu einer Linie Endorphine zu kommen. Kann aber auch schiefgehen.

Dienstag, 15. November 2016

Im Model-Camp

Inzwischen gibt es für jeden die Möglichkeit, so wie einen Urlaub die Teilnahme an einem Model-Camp zu buchen, in welchem man erleben kann, was sonst nur die Teilnehmer von Germanys Next Topmodel erleben. Auch ich habe aus unerfindlichen Gründen einen Platz gebucht, bekomme von den eigentlichen Events wie den Kursen, Fotosessions, Ankleiden usw. gar nicht mit, weil ich unsagbar müde bin. Zum Glück ist alles freiwillig, aber wenn man bis Mittag im Bett bleibt, verpaßt man halt fast alles. Meine Müdigkeit kann ich mir nur damit erklären, daß ich nachts nicht richtig schlafen kann, weil alle Mädchen in einem einzigen Zimmer untergebracht sind und es deshalb immer unruhig ist. Wenn ich früh um 7 Uhr die Augen aufschlage, sehe ich den Großteil der Mädels wie Hühner auf der Stange mit silbernen Lockenwicklern im Haar unter Trockenhauben sitzen. Astronautinnen, die in ihren Kaffeetassen rühren. Aber mit mir nicht. Ich dreh mich nochmal um. Ein Mädchen kommt zu mir und fragt mich, ob sie neben mir schlafen darf, anscheinend hat sie ein Problem mit ihrem eigenen Bett. Ich erlaube es ihr und glücklicherweise hat sie eine eigene rot-karierte Bettdecke mitgebracht. Es wird zwar eng im Bett, aber bei diesen ganzen Strapazen kriegen wir das auch noch hin. Es ist ein Kommen und Gehen im Zimmer. Auch ein junger Mann kommt herein, sieht mich im Bett liegen und anscheinend gefällt ihm, was er sieht, denn jetzt will er mich fotografieren und sagt mir immer, ich solle lächeln. Ich habe aber keine Lust zu lächeln, weil ich müde bin und im Grunde will ich so auch nicht fotografiert werden, gebe mir aber trotzdem erst Mühe, ein lächelndes Gesicht zu machen. Doch dann kommen zwei weitere junge Männer, die sich ganz hingerissen auf mich konzentrieren und frech versuchen, unter die Bettdecke zu schauen und zu fotografieren. So langsam reicht es mir und mit einem Kissen ziehe ich ihnen ein paar über. Der erste junge Mann merkt wohl, daß ich wirklich sauer werde und sagt ihnen, sie sollen mich in Ruhe lassen, was sie dann auch tun. Jetzt kann ich endlich weiterschlafen, allerdings brennt über meinem Bett noch hell eine Lampe. Mich selbst stört sie nicht, aber ich fürchte, die anderen, die ebenfalls noch im Zimmer schlafen, fühlen sich davon gestört, weshalb ich sie ausmache.
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