steht, nein, nicht ganz, aber zumindest ist sie schon mal illustriert. In den letzten zwei Jahren hatte ich für meine Termine einen Moleskine-Planer, benutzte aber fast nur die zweijährige Monatsübersicht, die Wochenübersicht eher selten, sonst hätte er auch nicht für zwei Jahre gereicht. Für 2015 nun kaufte ich mir das Doodle Diary, welches innen neben Platz für Termine auch Anregungen und Platz zum Kritzeln bietet. Die Außenseite des Diary ist wie Packpapier zum selbst gestalten (das Bunte, das man im Shop sieht, ist nur eine Banderole). Jedenfalls habe ich mich aufgefordert gefühlt, den Umschlag zu bemalen und als ich den Spruch von Rilke las, wußte ich sofort, was dort drauf soll:
Innen sieht das Doodle Diary ungefähr so aus, allerdings auf jeder Seite etwas anders, und ist bisher noch ganz jungfräulich:
Ich werde mir zu gegebener Zeit jedenfalls alle Mondpausen hineinkleben oder -schreiben, denn Mondpausen sind die Stolperfallen jeder Terminplanung, soviel ist aus meiner jetzigen Erfahrung sicher.
Seit Wochen schon will ich eigentlich meine Füße in der Hängematte fotografieren, aber immer, wenn ich hineingeklettert bin, stelle ich fest, daß ich die Kamera nicht dabei habe und herauszuklettern ist viel zu anstrengend. Ich bin froh, daß ich Yoga mache und überhaupt noch heraus und wieder hoch komme. Im fortgeschrittenen Alter dürfte das schwieriger werden.
Meisen sind ja so neugierige Tiere! Sobald etwas auf dem Balkon anders ist, entgeht ihnen das nicht und sie kommen sofort staunen. Über die Hängematte staunten sie besonders. Erst einmal auf den kleinen Zaun, alles kritisch beäugen, dann auf dem Futterhäuschen von einer höheren Warte die andere Seite betrachten und schließlich schnell mal hinein hopsen, wieder hinaus und noch hinüber, immer aufgeregt schnatternd. Meisen schnattern tatsächlich. Bevor ich das so explizit beobachten konnte, dachte ich immer, das machen nur Enten- und Gänsevögel. Zum Glück ist die kleine Pechmeise nicht dabei, die würde sich wahrscheinlich glatt an den Stricken aufhängen.
Damit ich bald neuerlich in Bewegung komme, sichte ich schon mal das Bildungsangebot für das nächste Studienjahr. Dabei bin ich auf einen Clownsworkshop gestoßen, aber ich glaube, ein Clown wird in diesem Leben nicht mehr aus mir. Doch Zumba wird natürlich auf jeden Fall gebucht.
Eigentlich gäbe es noch viel mehr zu erzählen - in den letzten zwei Tagen habe ich um die 5000 Wörter in mein geheimes Tagebuch geschrieben, aber irgendwie fehlt mir gerade die Lust, Ärger und tiefergehende Gedanken hier im Blog abzuarbeiten und da ich es schon in meinem Tagebuch tue, muß ich das ja auch nicht.
Zum Backen und auch häufig zum Braten nehme ich gerne unraffiniertes Kokosöl. Dieses hat die Eigenschaft, schon bei Zimmerwärme schnell flüssig zu werden, bei Kühle aber fest. Heute stieß ich ganz zufällig auf ein Rezept für eine Ricotta-Nutella-Creme. Diese Creme interessierte mich überhaupt nicht, aber alleine die Überschrift bescherte mir schlagartig die Erleuchtung, wie man selbst Eiskonfekt herstellen kann. Dazu verrührte ich einfach in einem kleinen Kännchen Kokosöl, welches bei diesen Temperaturen sowieso schon flüssig ist, mit Samba-Haselnuss-Creme (die Bio-Variante von Nutella), goß das in Pralinenformen und stellte alles in den Kühlschrank. Einige Stunden später hatte ich Eiskonfekt, welches man allerdings aus dem Kühlschrank essen sollte, denn wenn es zu warm wird, schmilzt es natürlich wieder. Dennoch muß ich sagen, der Geschmack ist erstaunlich nah dran an echtem Eiskonfekt bis auf einen leichten Kokos-Unterton durch das Öl. Je mehr man von der Haselnusscreme hinzutut, desto weniger schmeckt man Kokos heraus, desto süßer wird es aber auch. Ich habe auf vier Eßlöffel Kokosöl einen guten gehäuften Teelöffel Samba genommen und das Konfekt war fast perfekt. Die vier Eßlöffel reichten mit meiner Form genau für vier Pralinen.
Übrigens soll Kokosöl sehr gesund sein, abwehrend gegen Bakterien, Viren und Pilze wirken, sowie Schwermetalle ausleiten. Das ist allerdings nicht auf meinem Mist gewachsen, weshalb ich dafür keine Gewähr übernehme. Auch gibt es wohl noch keine Testreihen darüber, ob diese Wirkung ebenfalls eintritt, wenn man es mit Haselnusscreme zu sich nimmt.
Eigentlich wollte ich in dem großen Kübel, der im Schatten steht und worin sich sonst nichts lange hält, nur ein wenig Topinambur und einige Kräuter anbauen. Die Topinambur wuchern darin nun tatsächlich wie verrückt, ich habe davon aber noch nichts geerntet. Doch wie es scheint, züchte ich darin auch Pilze. Vielleicht wäre der Kübel ja perfekt für eine Champingnonzucht geeignet? Die kaufe ich nämlich gerade dauernd, weil ich die oft gebacken esse.
beim XVII. Gedichtwettbewerb ist angekommen und: Überraschung! Hey, woher wissen die dort, daß Christian Morgenstern mein großes Vorbild ist? Das ist ja direkt unheimlich!
Genau deshalb besitze ich auch schon so zwei bis drei Ausgaben, aber egal, denn ich glaube, in denen sind nicht wirklich alle Gedichte drin. Jedenfalls habe ich einige entdeckt, die mir noch unbekannt waren.
Die zwei Wurzeln
Zwei Tannenwurzeln groß und alt
unterhalten sich im Wald.
Was droben in den Wipfeln rauscht,
das wird hier unten ausgetauscht.
Ein altes Eichhorn sitzt dabei
und strickt wohl Strümpfe für die zwei.
Die eine sagt: knig. Die andre sagt: knag.
Das ist genug für einen Tag.
Ich werde meinen magischen Ohrstöpseln das Rezitieren beibringen.
Im Frieden müssen wir noch eine dem "Reich" entsprechende Sonntagszeitung für das Land bekommen. Sie erscheint am Samstag und liegt den Bauern am Sonntag vor. Sie soll viel Bildwerk enthalten, so gesetzt sein, daß sie leicht zu lesen ist, und auch einen Roman bringen, damit die Dirndln was davon haben.
(22.2.1942, Wolfsschanze, aus "Hitlers Tischgespräche" von Henry Picker)
(Was meint ihr, soll ich in dieser Nacht wieder Ohrenstöpsel tragen und lustige Träume haben?)
Im Traum der letzten Nacht war ich in einem Depeche Mode-Konzert und das sogar ohne Eintrittskarte. Ihr wollt wissen, wie es gewesen ist? Dann erzähle ich euch das. Alles begann damit, daß eine ehemalige Schulkameradin mich in einem Klassenraum ansprach und mir eine sehr fette und wohlgenährte Elster vor unserem Fenster zeigte. Wir zogen zu dritt los und ich begleitete die beiden anderen zum Depeche Mode-Konzert, für welches sie zwei Karten hatten, ich jedoch nicht. Die eine Bekannte meinte, man könne sich dort im weiteren Umkreis ein Plätzchen suchen und höre alles mit. Beim Einlaß schlüpfte ich einfach durch, während sie nach den Karten kramte, blieb aber einige Schritte später hinter einer Ecke stehen und wartete darauf, ob sich jemand beschwert. Doch die Bekannte kam und niemandem war etwas aufgefallen. Die Massen strömten eine Treppe hinunter, verliefen sich aber sehr schnell irgendwohin, so daß es auf dem Hinterhof, den wir nun betraten, recht leer schien. Ein Gemüseladen war hier ansässig und hatte als Maskottchen vor seinem Eingang einen großen, lebenden Panda-Bären, der die ganze Zeit auf zwei Beinen stehend Gemüse aß. Der Konzertsaal, den wir nun betraten, glich eher einem kleinen Varieté: Tische mit Stühlen und eine winzige Bühne, die noch hinter einem gläsernen Vorhang verborgen lag. Während wir uns neugierig umsahen, lief Dave Gahan an uns vorbei zur Tür hinaus. Der Saal selbst ist mäßig besetzt. Einige Tische sind noch frei. Die Plätze der beiden anderen liegen weit auseinander, einer direkt an der Bühne, einer weiter hinten. Da ich nicht wußte, ob sich die leeren Tische füllen würden mit Leuten, die dort ihren reservierten Sitz haben, ging ich erst einmal wieder hinaus. Wenn das Konzert angefangen hatte, könnte ich immer noch schauen, ob ein Platz frei geblieben ist. Ein Mann mit Vollbart, der anscheinend für die Show zuständig ist, lief geschäftig mit mir nach draußen, suchte auf dem Hof irgendetwas und eilte erneut ins Haus. Ich dagegen erwachte und ärgerte mich. Toll, da hast du es ohne Eintrittskarte auf ein Depeche Mode-Konzert geschafft und wachst auf, bevor es angefangen hat. Ganz prima!
Doch ich schlief wieder ein und der Traum ging weiter. Das Konzert hatte inzwischen begonnen und ich ging in den Saal, um nach einem Sitzplatz Aussschau zu halten. Da ich keinen sah, lief ich in das Foyer, schnappte mir von dort einen Stuhl und stellte diesen, recht unbeeindruckt davon, ob ich jemanden störe, im Saal ab und setzte mich. Die Leute auf der Bühne sahen nicht wie Depeche Mode aus, fiel mir auf, vielleicht eine Vorband? Eines der Bandmitglieder ging durch den Saal und kontrollierte bei jedem Zuschauer die Zähne. Dann ging es erst wirklich los und ich stellte fest, daß ich in einem Spektakel aus Bud Spencer-Komödie und Village People gelandet bin. Da mir bewußt war, daß ich träume, konnte ich mich vor Lachen nicht mehr auf meinem Stuhl halten, stand auf und hielt mich stattdessen an einem Stehtisch fest, während ich mich vor Lachen darüber ausschüttete, in was für einem komischen Traum ich hier aufgeschlagen bin. Schließlich schmiß ich vor Lachen noch den Stehtisch um und die Leute sahen mich verständnislos an. Aber das war mir egal. Ist schließlich mein Traum und wenn ich sie nicht träumen würde, wären sie gar nicht da. Dann wachte ich erneut auf und konnte nicht aufhören zu lachen, auch deshalb, weil mir auffiel, daß dies die erste Nacht war, in der ich die Ohrenstöpsel von Ohropax getragen hatte. Da war ich ja richtig gut vorbereitet auf dieses Konzert gegangen! Gegen den Fluglärm nützen die Ohrenstöpsel übrigens fast gar nichts, aber wenn ich damit immer solche lustigen Träume bekomme, trage ich sie trotzdem.
Der Chef bemerkte zum Schluß, daß es eigentlich eine feine Sache sei, wenn sämtliche Außenminister Angelsportler seien. Denn die Beruhigung ihrer Nerven durch das Fischen sei wahrlich ein Segen für die Völker.
(aus "Hitlers Tischgespräche" von Henry Picker)
Vielleicht hätte er auch mal angeln gehen sollen...
zusammen mit Puschel in der Hängematte, in einem Bildband über versunkene Städte blätternd. Der Drang, so wie in Kindheitszeiten aufzubrechen, um die Smaragdenstadt zu suchen. Leider wurde ich am Nachmittag durch ein empörendes Ärgernis aus der Hängemattenidylle geworfen und war bei erfrischenden Hundertachtzig. Darüber ein anderes Mal mehr oder auch nicht. Bin gespannt, wie das für mich ausgeht.
Ich liebe diesen Regen, der in gerader Linie vom Himmel auf die Erde fällt. Er muß deshalb gerade herunterfallen, weil er mich dann auf meinem Balkon nicht erreichen kann und ich im Trockenen sitze, nur die regenfeuchte Luft um mich und ab und zu mal ein verirrter Regentropfen. Ich liebe es, dort mit nackten Beinen zu sitzen (am besten frisch geduscht und unbedingt völlig ungecremt!), um die Kühle zu spüren. Es darf nur nicht zu kühl werden! Seltsamerweise friere ich obenrum viel schneller als an den Beinen. Vielleicht ist dort meine Fettschicht dicker. Es ist, als könnte ich meine Haut in solchen Momenten direkt atmen fühlen, wie sie sich gierig durch jede Pore die erfrischende Luft einverleibt. Es ist tatsächlich so, daß man in Luft baden kann, mit demselben Genuß wie in Wasser.
Jawohl, das bin ich. Ich kann es selbst kaum glauben. Ich war zwar schon sehr oft in den Anthologien der Bibliothek Deutschsprachiger Gedichte vertreten, aber immer eher so auf die Art: "Und Ihr Gedicht wurde auch noch für die Anthologie ausgewählt." Mit einem Preis wurde ich bisher nie prämiert. Ich habe übrigens, wie ich zu meiner Schande gestehen muß, bisher nie eine der Anthologien gekauft oder eines dieser komischen Gutachten bestellt, egal ob Basis oder erweitert. Es gibt ja böse Zungen, die behaupten, das wäre eh alles Nepp und es würden nur Autoren aufgenommen, die kaufen und Geld dort lassen. Ich bin das beste Beispiel dafür, daß dies nicht stimmt. Ich gehöre einfach nicht zu den Menschen, die mit allem, was sie veröffentlicht haben, unbedingt angeben müssen. Ich komme mir da eher albern vor. Eine sehr schlechte Voraussetzung für Selbstmarketing, ich weiß. Aber wenn ich gut verkaufen könnte, egal ob mich oder andere Dinge, dann wäre ich wahrscheinlich Handelsfrau geworden und nicht Schreiberin.
Es heißt, mein Werk sei hervorragend und sie schicken mir in den nächsten Tagen meinen Buchpreis zu. Leider stehts nichts in dem Brief, welches Buch ich "verliehen" bekommen habe. Da muß ich mich wohl überraschen lassen. Aber ich vermute mal ganz stark, man erhält dann eine der früheren Anthologien, oder? Lieber wäre mir ja als Preis das Paket für einen Lyrikband (2. Platz) gewesen, aber gut, man arbeitet sich halt so langsam die Preisleiter hoch. Meine Versorgung ist ebenfalls um 20 EUR gestiegen. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, aber es ist ja schon schön zu wissen, daß es nach oben geht und nicht nach unten.
Vorhin kam die Glossybox und diesmal bin ich wieder richtig begeistert. Genauer gesagt bin ich vor allem von einem Produkt begeistert, nämlich von dem Lidschattenpinsel von Teeez, weil ich den nicht nur sehr gut gebrauchen kann, sondern er auch noch wirklich gut aussieht. Weiter enthalten waren eine Schaum-Dusche "Wachgeküsst" von Kneipp - auch sehr in Ordnung, sowie ein Nagellack von Essie. Die Farbe ist zwar keine favorisierte von mir, so eine Art Himbeerrot, aber zumindest ist es eine Farbe, die mir steht (style hunter). Außerdem war in diesem Monat eine 3D-Schlafmaske von Ohropax in der Box. Nun bin ich ja etwas eigen mit Dingen an meinem Kopf, das heißt, ich ertrage Schlafmasken, Brillen, Mützen oder ähnliches meist nicht lange am Kopf, aber diese ist mit Klettverschluß, man kann sie also sehr locker einfach nur aufsetzen und ist dazu noch 3 D, liegt also nicht eng auf und schützt dabei das Augen-Makeup. Vielleicht ist das ja genau die richtige Schlafmaske für mich, damit ich so etwas auch mal trage. Das werde ich ausprobieren. Allerdings gefällt mir das Material nicht besonders. Ist alles Kunstfaser und sieht auch so billig aus, mal ganz abgesehen vom Geruch. Für eine hochsensible Diva wäre mindestens schwarzer Bio-Baumwollsamt angemessen. Mit dem Bronze-Shimmer von ModelCo kann ich leider weniger anfangen, irgendwie ist der Puder viel zu dunkel für meine helle Haut. Als Goodie gab es zwei kleine Zahnpastaproben von swiss smile. Die sind prima zum Verreisen.
Und dann erhielt ich heute noch etwas viel Besseres als die Glossybox, nicht nur, daß es endlich regnet, nein. Aber was das ist, erzähle ich euch erst im nächsten Blogeintrag.