Ich erwache in meinem Bett und werfe ein Blick in mein Zimmer, wobei mir noch nichts Verdächtiges auffällt. Doch als ich mich erheben will, merke ich, daß ich mich nicht bewegen kann. Ich schaue an meinem Körper herunter und stelle fest, daß ich zwei davon sehe. Der eine bewegt sich wie er möchte, zieht die Beine an usw., der andere liegt steif und gelähmt da. Aha, denke ich bei mir, dann träume ich wohl gerade und befinde mich in dieser sogenannten Schlafparalyse. Das eine ist mein Traumkörper und der andere mein echter. Sehr gruselig, aber nicht ungewöhnlich, also nur nicht in Panik verfallen. Solche Träume können ja recht unheimlich sein, deshalb beschließe ich, gar nichts mehr zu versuchen, sondern einfach nur ganz ruhig liegen zu bleiben, zu hoffen, daß er von alleine verschwindet und sonst nichts albtraumhaftes geschieht. Ich könnte natürlich auch versuchen aufzuwachen, aber das erscheint mir zu anstrengend. Nach einiger Zeit kommt eine Frau zu mir ans Bett und sagt, daß der Doktor jetzt da sei und ich zu ihm gehen solle. Er seit extra von weither angereist. Ein Doktor, aha, sogar von weither, ich weiß zwar nicht wozu, aber dieser Traum scheint mir nicht bedrohlich, weshalb ich mitspiele. Im Grunde habe ich aber vergessen, daß ich die Kontrolle über den Traum habe und bin nur froh, daß nichts Schlimmeres geschieht. Die Frau geleitet mich in ein Zimmer und sagt zu mir, daß ich mich ausziehen soll, dann erwache ich wirklich.
Da kann ich nur hoffen, daß es nicht DER Doktor gewesen ist. Es könnte sich natürlich auch um eine Alien-Entführung gehandelt haben und der Doktor ist extra von einem anderen Stern angereist. Zum Glück ist ja alles gut gegangen und ich bin noch rechtzeitig aufgewacht.
Den Blogeintrag vom 26.05.2004 hole ich in regelmäßigen Abständen immer mal wieder hervor, wahrscheinlich weil ich gerne an diese Zeit zurückdenke. Dabei fehlt ja darin noch einiges, das ich miterlebt habe. Acid House in der Dorfdisko zum Beispiel. Ich glaube, das kennt heute kaum noch jemand, waren allerdings auch nicht die 90er, sondern die DDR-Zeiten. Warum hat eigentlich bisher niemand Zeitreisen erfunden, zumindest nicht offiziell? Ich glaube, das wäre ein riesen Geschäft. Bei mir würde sich da sogar ein Flatrate-Angebot lohnen, denn ich würde sicher häufiger mal 'rüberswitchen' zu den alten Parties. Die sind einfach besser.
What's up?
And I say heyyy heyyy heyyy heyyyyyyyyyyy, heyyy heyyy heyyy, I say heyyyyyyyyyyyyyyy - ist das echt schon wieder so lange her, daß man die ersten nostalgiesendungen über die 90er im fernsehen sehen kann?
Und ich gestehe - ich war auch dabei. Aber das ist für mich kein grund, mich unter dem wohnzimmersofa zu verstecken, auch wenn ich fast alles mitgemacht habe, 'cause I'm Mrs. Vain. Da ich jedes wochenende mit meinen bekannten um die häuser, bzw. in die diskos gezogen bin, ließ sich das eben kaum vermeiden....groove is in the heart, yeahhhhh.
Es gab zum beispiel so tolle dinge wie die leggings, die ich am liebsten zum stonegewashten rock trug....unbelieveable. Glücklicherweise hielt dieser trend nicht lange an und ich trieb im silber-glitzer-fummel mit dem boot in die weiten des trance-himmels. Techno Technoooo....go to the moon. Ab da hieß die disko dann nicht mehr disko, sondern club.
In der zeit des cult of snap traf ich R., dessen herz ich brach und meines gleich mit dazu. Aber the show must go on und bald darauf war ich herz an herz mit A.. Baby, I still got the blues for you. Etwas später, R.no.2 justified my love, nachdem er sich mehrere monate nicht getraut hatte.
Allerdings hatte ich damals nicht viel geld und um the rythm of the night an den wochenenden zu spüren, legte ich mir anfang des monats das dafür benötigte geld zur seite und hatte ende des monats manchmal nur noch 5 DM in der woche zur verfügung, um mich davon zu ernähren, it's no good. An einen computer war auch in sweet dreams nicht zu denken und meine wäsche wusch ich mit der hand. Mayday, mayday! Aber weggehen mußte sein. Das war ne coole zeit und ich glaube, ohne den spaß an den wochenenden mit meinen freunden, hätte ich den anderen mist wohl nicht überlebt.....sing hallelujah. Welcome to tomorrow - das fürs feiern zurückgelegte geld war sozusagen meine überlebensinvestition, u got 2 know.
Deshalb kann ich guten gewissens sagen - let the music move your body!
Da ist sie von einem Haufen kräftiger Kerle umgeben und nicht einer fängt sie auf. So sind se. Ich frage mich, ob das wohl mit einem zarten Frauchen, wie zum Beispiel Mireille Mathieu, anders gelaufen wäre. Ich glaube, da springt der Beschützerinstinkt eher an. Es ist schon ein Kreuz mit der Emanzipation!
Aber ich staune wirklich, wie sie nach einem Sturz rückwärts die Treppe hinunter gleich wieder aufsteht und weitermacht. Wenn ich an meinen letzten Sturz denke, der noch nicht mal auf einer Treppe, sondern nur auf dem Bürgersteig stattfand, da bin fünf Minuten auf den Knien herumgerutscht und habe mir den Kopf gehalten. Ich bin halt überhaupt nicht hart im Nehmen. Aber wozu auch? Ich mein, wenn ich mir diese bösen Kommentare unter dem Video anschaue (mit einem Bein schon im Grab usw.), lohnt es sich dafür, den Helden zu spielen? Ehrlich, für sowas hätte sie auch einfach liegen bleiben können.
Es ist ein halbdunkles Zimmer, in welchem ich gegenüber vom Fenster in einem Bett liege um zu schlafen. Das Fensterflügel sind beide weit geöffnet. Vor dem Fenster werden die Zweige eines Baumes vom Mond beschienen. Irgendwann fällt meine Aufmerksamkeit auf etwas Geflecktes oder Gestreiftes im Baum, es ist noch nicht richtig zu erkennen. Vielleicht eine Katze, die ihn hinaufgeklettert ist. Doch während ich genauer hinschaue, erkenne ich, daß die Kreatur sehr viel größer ist und mich mit zwei großen, hellen Katzenaugen unentwegt anstarrt. Hm, sollte das ein Tiger sein? Doch die Körperform erinnert mehr an die eines Menschen, wenn auch Kopf und Fell die eines Tigers sind. Ich versuche mich zu beruhigen und denke mir, daß der sich bestimmt nicht traut, durch das Fenster zu mir in das Zimmer zu springen. Wahrscheinlich ist das Fenster auch zu weit weg. Doch dieser starre Blick, mit welchem er mich wie eine Beute vom Baum aus fixiert, ist mir unheimlich und läßt mir Schauer über den Rücken laufen. Dazu höre ich ein tiefes raubtierhaftes Schnaufen, so als hätte er meine Witterung aufgenommen und würde mich regelrecht inhalieren. Vorsichtig stehe ich auf und verlasse das Zimmer. Im Nebenzimmer ist das Fenster ebenfalls geöffnet, allerdings nur halb und mit Riegeln festgestellt. Doch auch das ist mir noch zu unsicher, weshalb ich dieses Zimmer durch eine andere Tür verlasse und in einem dunklen Flur lande. Hier gibt es links und rechts überall Türen, weshalb ich einfach ein Stückchen weiter irgendeine der Türen öffne. Ich bin in einem Raum gelandet, wo eine ganze Menge Leute auf dem Fußboden oder auf Matratzen schlafen. Das Fenster ist fest geschlossen, wie ich mich mit einem Blick darauf versichere. Ich lege mich einfach an eine Schranktüre gelehnt dazu, denn hier fühle ich mich sicherer. Am nächsten Morgen geht die Nachricht um, daß mehrere zerfetzte Leichen gefunden wurden, was mich darin bestätigt, daß ich wohl die einzig richtige Entscheidung getroffen habe. Doch dieses Tieres ist man noch nicht habhaft geworden, weshalb das Gebäude nun evakuiert werden soll. Im Hausflügel, der unserem gegenüber liegt, sehe ich Menschen der Reihe nach aus dem Fenster springen, wo sie unten von der Feuerwehr in einem Sprungtuch aufgesammelt werden. Andere Menschen marschieren geradewegs in einen vor Dunkelheit schwarzen Keller, aus welchem ihnen ein Wildschwein entgegenkommt. Ich bin mir sicher, das ist der falsche Weg und eine Sackgasse.
Im zweiten Traum trage ich einen Goldhelm, der meinen ganzen oberen Schädel bedeckt, Gesicht und der Rest bleibt jedoch frei. Mit meinem Begleiter bin ich unterwegs, um 'Essen zu fassen'. Wir kommen an mehreren Schaufenstern vorbei, in welchen Unmengen von verschiedenen Sorten an Brot ausgebreitet liegen. Doch mein Begleiter weiß genau, was er will. Er möchte Nachos, die es nur bei einer bestimmten Dame in einem bestimmten Zimmer gibt. Wir gehen also dorthin und die Dame empfängt uns. Über einem runden Holztablett händigt sie mir eine offene Tüte Nachos und einen langen Löffel aus, mit welchem ich die Nachos für uns abfüllen soll. Diese sehen übrigens aus wie geschälte Mandeln. Die Dame ist irgendwie schnippisch und von oben herab mir gegenüber. Da ich noch nie Nachos abgefüllt habe, frage ich sie, ob ich diese erst auf das Tablett schütten oder aus der Tüte entnehmen soll. Sie antwortet sehr hochnäsig und setzt anklagend hinzu: "Aber das weiß man doch!" Äußerlich noch vollkommen ruhig frage ich sie: "Aha, woher weiß man das denn?" Sie schwurbelt irgendwie herum und auf alles, was sie sagt, stelle ich eine erneute Frage, mit welchen ich sie in die Enge treibe. Schließlich habe ich genug von dem Spiel und sage ihr gerade heraus, was ich von ihr halte. Den genauen Wortlaut habe ich leider vergessen, er war aber gepfeffert, und danach setze ich hinzu: "Und Ihre Nachos können Sie behalten, ich habe keinen Hunger mehr!" Mit diesen Worte drehe ich mich auf dem Absatz um und marschiere hinaus. Mein Begleiter, der die ganze Szene nur wortlos verfolgt hat, zögert noch etwas. Doch als er mir folgt, höre ich ihn durch die Türe zu der Dame sagen, mehr in einem bedauernden Tonfall: "Sie sind aber auch selten dämlich!", was mich diebisch freut.
zeigt mir heute erstmals weniger als siebzig Kilo an. Da war ich, glaube ich, zuletzt mit fünfundzwanzig. Die Hose, bei der ich mich im Oktober/November noch freute, daß sie wieder paßt, rutscht schon seit einer Weile etwas. Und die Waage zeigt mir inzwischen sogar mehr Muskelmasse als Fett an. Aber keine Sorge, es ist immer noch genug Fett zum Vertanzen da. Insbesondere an mein Bauchfett klammert sich mein Körper stets mit solcher Vehemenz, als würde er noch jede Menge schlechte Zeiten erwarten. Zur Feier des Tages bietet es sich direkt an, eine Runde Zumba zu tanzen. So als Check für die Unversehrtheit der Gehirnfunktionen ist das ja auch sehr geeignet.
Ich habe keine Ahnung, ob und wie lange meine Tanzbegeisterung anhalten wird, aber astrologische Berechnungen sagen mir, daß es doch mindestens noch bis zum Sommer so gehen dürfte. Für Interessierte: Aus Erfahrung und Beobachtung in den letzten Jahrzehnten weiß ich, daß mich mit Jupiter im 1. Haus stets ein außerordentlicher Bewegungsdrang befällt, der mein Interesse an sportlicher Betätigung enorm steigert. Sobald Jupiter in das 2. Haus zieht, läßt das aber wieder nach. Doch diesmal ist Jupiter richtig schön lange im 1. Haus, nämlich ein ganzes Jahr lang, vom letzten Sommer bis zum nächsten Sommer. Bis dahin kann ich noch viel erreichen. Ich bin ja mehr so der Genießer-Typ und niemand, der sich gerne zwingt oder kasteit. Deshalb gehe ich immer lieber mit dem Flow, denn das ist keine Anstrengung, und der Flow ist gerade großartig (ok, bis auf diesen ausbremsenden, mysteriösen Masern-Schnupfen).
Erkältung und Kopfschmerzen ebben langsam ab und mit dieser Erkältung geht auch ein großer roter Fleck, den ich die ganze letzte Woche am Hals hatte. Ich habe mir da noch nichts dabei gedacht, weil er nicht juckte, so daß ich meinte, es sei einfach irgendeine Druckstelle. Jetzt hinterläßt der Fleck jedoch eine blaßbraune Färbung, so als würde ein Ausschlag abheilen. Eben kam ich mal auf die Idee nachzulesen, ob Masernausschlag juckt - und nein, er juckt nicht. Nun bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob ich nicht die Masern hatte - trotz Impfung. Das verläuft ja dann auch eher unterdrückt und untypisch, und ist gar nicht so selten. Ausschließen kann ich es nicht, daß ich alles mitnehme, was gerade im Angebot ist, sogar mit Impfung. Ich hoffe, ich habe damit nicht den Friedrichstadtpalast verseucht.
Wer sich auskennt, der weiß, wo ich gestern gewesen bin. Ich war bei Mireille im Friedrichstadtpalast. Man mußte etwas auf sie warten, was die Berliner kommentierten mit: "Jetz könnt se aber langsam mal in die Puschen kommen." - "Na ja, so sind se, die Franzosen."
Beim ersten Lied fragte ich mich, wo ich hier eigentlich gelandet bin - es war grauenvoll. Ähm, so schlecht singt die doch normalerweise gar nicht, überlegte ich und fragte mich schon, ob ich einfach mal wieder zu überempfindlich bin und schiefe Töne höre, von denen niemand etwas mitbekommt. Aber doch, meine Begleiter hatten es ebenfalls gehört. Immerhin wurde es schnell wesentlich besser. Anscheinend mußte sie sich erst einsingen. Und als M.M. muß man sich wahrscheinlich nicht mehr vor dem Konzert einsingen, sondern darf es auch währenddessen. Belohnt wurde das ganze dann mit Standing Ovations und vielen, vielen Blumen.
Das Konzert brachte auch wieder ein Treffen mit meinem Großinquisitor. Dieser fragte mich, ob ich inzwischen ein neues Buch geschrieben habe:
Ähm, neues Buch? Hatte ich so etwas behauptet?
Aber du machst dir doch Notizen und so weiter?
Öhm, ja, ich notiere mir Tanzschritte.
Wie jetzt???
Irgendwie scheint jeder, einschließlich ich, zu glauben, daß man, wenn man einmal etwas getan hat, es auch weiterhin tun muß. Ich höre noch die Stimme von meinem Vater: "Wenn du einmal beim Chor gewesen bist, dann mußt du da jetzt aber auch immer hingehen." Warum eigentlich? Hat sich das schon einmal jemand gefragt? Vielleicht ist der eigentliche Sinn des Lebens ja einfach nur, satt zu werden und satt kann man doch gar nicht werden, wenn man immer alles wiederholt.
Solch eine Liste ist doch auch ganz schön, selbst wenn man nur einen Bruchteil davon ernsthaft betrieben hat:
https://weltentanz.twoday.net/stories/bin-ich-ein-scanner/
Es findet wieder Kunsterziehungsunterricht bei meinem Abitur-Lehrer statt, neben mir sitzt meine Schulfreundin aus der POS. Wir sollen heute eine Bleistiftzeichnung vollenden und signieren, bevor diese bewertet wird. Das Zeichnen ist nicht das Problem. Mit einem Blick auf meine Zeichnung stelle ich fest, daß diese im Grunde bereits fertig ist. Vor mir liegt eine ungewöhnliche Berglandschaft. Bei genauerer Betrachtung fällt mir auf, daß ich seltsamerweise die Bergspitzen im Schatten, die Täler jedoch im Licht dargestellt habe. Nun ja, ich werde mir schon etwas dabei gedacht haben.
Was mir Schwierigkeiten bereitet, sind die komischen Signaturen, die jetzt da noch dran sollen: auf einem extra Streifen Papier, mit Klebeband angeheftet und mit Namen von mir, des Lehrers und der Schule. Ich organisiere mir Klebeband, meinen eigenen Namen bekomme ich auch noch zusammen, aber dann? Wie hieß denn das hier nochmal alles? Mein Kopf ist wie leergefegt. Ratlos spicke ich auf den Signaturenstreifen meiner Freundin. Mit Verwunderung stelle ich fest, daß sie mit einem vollständig fremden Namen unterschreibt, nämlich mit 'Agnes Vollei'. Als ich sie darauf anspreche erklärt sie mir, daß sie ihren Namen geändert habe. Natürlich möchte ich wissen, aus welchen Gründen, und geduldig erklärt sie mir, daß sie so viele Schönheits-OPs an ihrem Gesicht hatte, daß sie der Meinung war, einen neuen Namen zu benötigen. Ich bin geschockt. Schönheits-OPs an ihrem Gesicht? Sie hatte immer ein hübsches Gesicht und wirkliche Veränderungen kann ich nicht daran entdecken. Um meinen eigenen Schock zu verbergen, frage ich sie, was denn ihre Eltern dazu gesagt haben. Sie winkt nur ärgerlich ab und meint, mit ihren Eltern habe sie keinen Kontakt mehr. Die hätten sich nie für sie interessiert und immer nur das Dienstmädchen zu ihr geschickt. Hm, ich habe das ganz anders in Erinnerung, und Dienstmädchen? Davon weiß ich nichts.
Nun möchte ich mich jedoch wieder auf meine Aufgabe konzentrieren und stelle erschrocken fest, daß zwar der Signaturenstreifen noch da ist, aber meine Zeichnung verschwunden. Wo ist sie hin? Verzweifelt durchwühle ich sämtliche Papiere auf den Tischen. So ein Mist! Nun ja, die Zensur ist mir ja egal, weil ich in Kunsterziehung sowieso auf dem Zeugnis immer eine Eins habe, aber ich möchte ungern die Erwartungen meines Lehrers enttäuschen. Das wäre mir sehr unangenehm.
So langsam leert sich das Klassenzimmer und ich bin immer noch mit Räumen und Suchen beschäftigt, allerdings mehr als Vorwand, denn ich glaube nicht mehr wirklich, daß ich meine Zeichnung wiederfinde, sondern warte, bis der Letzte den Raum verlassen hat. Dann stoße ich einen theatralischen Seufzer aus und versuche vorsichtig meinen Lehrer darauf vorzubereiten, daß etwas schief gelaufen ist. "Was ist den los?" fragt er vorsichtig und anteilnehmend. Aber bevor ich antworten kann, werden wir erneut gestört und der Traum ist vorbei.
Während ich in den letzten Tagen apathisch herumlag - ja, ja. das ist der typische Krankheitsverlauf bei mir: erst euphorisch (Endlich ein Schnupfen, endlich was los, juhuuu!) werde ich, sobald die Krankheit länger als zwei bis allerhöchstens drei Tage dauert, total unleidlich und genervt - und auch das Lesen wegen der Kopfschmerzen nicht mehr möglich war, kamen wieder jede Menge Erinnerungen, besonders an meine Katze. Irgendwie muß man sich ja warme Gedanken machen. Hatte ich schon erzählt, wie ich mit ihr immer Fangen gespielt habe? Ich mußte sie nur anschauen und sagen: "Fang mich doch!", dann stellte sie sofort die Ohren auf und bekam diesen starren Blick, den ich bei keinem Tiger in meiner Nähe jemals sehen möchte. Sie fixierte mich, sabberte vor sich hin und begann sich gaaanz gaanz langsam anzuschleichen, während ich scheinbar arglos herumhüpfte. Irgendwann kam sie mit einem großen Satz unter dem Sofa hervorgesprungen, jagte mir hinterher und hängte sich mit Krallen und Zähnen in mein Bein. Und ihre spitzen Zähne bohrte sie wirklich richtig tief. Meine Mutter rief immer nur: "Oh, oh, oh...ich kann gar nicht hingucken...oh, oh, oh." Wahrscheinlich weil es aussah, als würde ich bei lebendigem Leib zerfleischt. Wenn ich dabei laut "aua aua" jammerte, ließ sie, wenn auch zögernd und widerwillig, wieder los. Wollte ich nicht mehr weiterspielen, mußte ich nun sehr langsam und normal gehen, wobei sie mir trotzdem noch gerne in meinen Fersen hing. Hatte sie endlich verstanden, daß das Spiel vorbei ist, sabberte sie mir noch bedauernd hinterher und trollte sich von dannen. Mit dem Schlappohr-Schäferhund meiner damaligen Spielfreundin dagegen spielte ich nicht Fangen, sondern Verstecken. Ich versteckte mich im Park irgendwo hinter einem Baum und meine Freundin wies ihn an, mich zu suchen. Wie zu erwarten fand er mich jedes Mal und freute sich tierisch dabei, immerhin ohne mich zu beißen. Übrigens war meine Katze ganz heiß auf das Hundefutter von ihm, während er lieber die Schulstullen meiner Freundin fraß. So war jeder glücklich.
Raubtiere haben ja manchmal seltsame Angewohnheiten, vor allem wenn sie eigentlich nachtaktiv sind. Bei meiner Katze war es so, daß sie abends mit mir zu Bett ging, indem sie sich stets genau in die Kuhle hinter meinen Knien zusammenrollte. Als natürlicher Beinwärmer sozusagen. Doch mitten in der Nacht wurde ich nicht all zu selten wach, weil sie buchstäblich die Wände hinauflief. Man hörte immer nur - krawumm (mit allen Vieren gegen die Wand) -trappel trappel trappel - krawumm (mit allen Vieren gegen die Schranktüre) - trappel trappel trappel - wumms wumms wumms (längs über mich hinweggetrampelt) - trappel trappel trappel (über Tisch und Fensterbank) - und so ging es dann stets rundherum durchs Zimmer. Wenn man früh erwachte lag sie jedoch dösend und unschuldig zwinkernd auf dem Bett, als wäre nie irgendetwas gewesen. Und wie alle Katzen mochte sie natürlich meine Pantoffel. Erst hockte sie davor und starrte hinein, wohl in der Hoffnung, da kommt eine Maus raus. Wenn sich nichts tat, fuhrwerkte sie mit ihren Pfoten drin herum und wenn sie dann immer noch nichts fand, verbiß und krallte sie sich einfach in den ganzen Pantoffel. Es war nicht so leicht, den Pantoffel wieder zu befreien. Für die Sonntage dachte sie sich etwas ganz besonderes aus, denn da konnte ich länger schlafen und das langweilte sie wohl. Also begann sie meine Zehen unter der Bettdecke zu jagen. Und es war wirklich kein Vergnügen, wenn sie schließlich einen Zeh zu fassen bekam! Was habe ich sonntags manchmal geflucht, wenn ich mit einem Zeh zwischen ihren Zähnen und den Krallen in meinem Fuß aufgewacht bin! Ja, mit so einem Raubtier in der Wohnung, da geht die Post ab, da fliegen die Fetzen!
Aber meine Mieze konnte auch anders. Wenn ich geweint habe zum Beispiel, dann kam sie immer an und fing an meine Haare zu lecken. Das war natürlich ein schwieriges Unterfangen, da meine Haare ja viel länger waren als ihre, weshalb sie sich darin heillos verwirrte, schnaubte, prustete und sich schüttelte, aber in ihren Bemühungen nicht nachließ, so daß ich meistens ziemlich schnell wieder lachen mußte. Solche Erinnerungen sind unbezahlbar.
You are the last person who needs reminding that life is a school of hard knocks, filled with the exhilarating chaos on which your nature thrives, aided by a wicked sense of humour and polished by a charismatic air. I can almost see you adopting a James Bond impression, blowing those cheeks, wiping that brow and saying, ‘Tell me about it... but I live to fight another day!’
Pain and pleasure are the twinned realities of life, though I suspect you’ve known more pain due to living life on the edge, leaping in with both feet and learning as you go. Of all profiles, you are the most likely to stick your fingers into an electric socket just to find out what goes on in there! You are your own worst enemy, such is your insatiable inquisitiveness and curiosity. You like to leave no stone unturned in your pursuit of reward and joy, and there is an indefatigable spirit to the way you embrace life, come what may.
3/5 profiles are here for a fast-track lifetime. In failure, trauma and survival, you glean wisdom. Life will bounce you into dead-ends, heartbreak, crushing disappointment and wrong situations whilst askingyou to take the blessings in disguise. It’s almost as if your role is to witness, endure or lead from the front in order to educate and guide others.
You are a capable and adaptable leader in a crisis, with a wisdom that shapes a visionary element, and there is something of the rebel in you, wanting to challenge authority and point out what is and isn’t working. You want to be a force for change in all areas of life. Your adaptability makes you expert in a storm of crisis, because you’ve been there, done that and know how the drama ends! Your understanding of life also arms you with a natural forgiveness.
The fascinating mix of this profile is the third-line element which needs the juice of life together with the illusory yet hypnotic nature of the fifth line. This turns you into a charismatic, persuasive seducer, subtly reeling others into relationships, projects or pursuits. But it is a profile which is non-committal by nature and doesn’t wish to hang around if there is not a sustainable engagement with its interest. Nevertheless, you are always strategizing, seeing how it can all work in your best interests, toying with experimental and grand ideas.
If I were in conversation with you, there would be an outgoing, engaging eagerness about your communication style and obvious zest for life.
I daresay you could come across as a bit of a dreamer, but doubtless there would be a multitude of crazy anecdotes, all carried off with a self-deprecating humour concealing the pain of the time. When you fall back on your sharp wit, you are one of the funniest people around. Humour is both your medicine and master deflector.
But not all 3/5s can look on the bright side. Life can become too much sand leave you defeated. You can get to the point where all you crave is a settled life. You are done with the trials, tribulations and tests and want to throw in the towel. When a 3/5 profile feels beaten, despite their best efforts, they surrender. But their nature will not rest and will always seek to propel them into a fresh adventure. So surrendering will only exacerbate any inner frustrations. The third line will never stop catapulting the 3/5 into all sorts of relationships, projects, travels, travails, purchases and lifestyles. Coupled with the outward projections of the fifth line, it’s almost as if there is a hunger to make real life match the fantasies.
Ultimately, you are seeking the reward for your hardship. You are always seeking that special someone who can bring inner peace amid the chaos. When that person is found, commitment is total. In an acceptance of chaos, you accept yourself. Life will never be a destination but an eternal journey. Embrace it, find medicine in laughter and absorb all the consequential wisdoms that make people admire you so much. And at the end of your days, I guarantee you will have travelled, loved and lost, succeeded and failed, and amassed a veritable library of personal experiences to contemplate and recall.
aus:
Human Design: Discover the Person You Were Born to Be: A Revolutionary New System Revealing the DNA of Your True Nature
Klingt irgendwie sehr anstrengend. Ich hoffe doch, ganz so schlimm ist es nicht. Meinen Finger in eine Steckdose gesteckt habe ich jedenfalls noch nie.
kann ja so ein Schnupfen auch mal ganz nett sein. Na ja, abgesehen von der schlaflosen Nacht. Die halbe Nacht bin ich dauernd wach geworden, weil die Nase lief. Schließlich war ich so zermürbt, daß ich dachte - laß einfach laufen, die Bettdecke ist ja groß genug. Einfach um die Nase wickeln und gut ist. Neben meinem Bett türmen sich fein säuberlich zwei Berge: einer für den Papiertaschentuchmüll und einer für den Mandarinenschalenmüll, denn diese esse ich dauernd, weil ich auf nichts anderes Appetit habe. Wenn meine Katze noch da wäre, würde sie, sobald ich zuviel herumniese, an das Bett geschlichen kommen und mir einen mahnenden Biss in meinen Arm geben. Aber dennoch hat so ein Schnupfen auch gute Seiten, besonders wenn man sonst keine weiteren Verpflichtungen hat. Statt ständig herumzutanzen kann man zum Beispiel endlich mal wieder eklige Blogeinträge verfassen. Und man kann sich mit einem Buch ins Bett zurückziehen, sich selbst betütteln, die Geborgenheit in sich und die eigene Gesellschaft genießen. Ich mag meine Gesellschaft. Seit ich im zulässigen Rahmen aufgehört habe zu denken, ist meine Gesellschaft sehr entspannend und köstlich, und witzig. Endlich mal jemand, der meinen Humor versteht. Und ich liebe mein Leben, sogar mit Schnupfen. Das Leben ist ein großes, wunderbares Rätsel. Mein Körper ist ein großes, wunderbares Rätsel. Wie phantastisch er sich gegen die kleinen, angriffslustigen Virchen wehrt. Wie sensibel und schlau er ist. Und was er alles für Geschichten erzählen kann. Mir ist neulich mal aufgefallen, daß ich meine Portnarbe mag. Eigentlich weiß ich selbst nicht, warum das so ist. Wer jetzt denkt, er möchte genau dieselben Medikamente haben, die ich hatte, den muß ich enttäuschen. Ich habe nix genommen und bin auch nicht im Delirium.