Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2022 NeonWilderness

Donnerstag, 26. Mai 2016

Hm,

heute dachte ich wirklich, Twoday.net hätte sich endgültig selbst zerstört. Aber nein, es hat sich nochmal aufgerappelt.
Die Taube scheint inzwischen mitbekommen zu haben, daß ich mehr Angst vor ihr habe als sie vor mir. Ahnte ich es doch. Als ich gestern Thymian für den Salat vom Balkon holen wollte, bewegte sie sich nicht vom Fleck. Auch nicht als ich in der Tür herumfuchtelte und mit dem Fotoapparat kam. Die Kamera hat sie sonst eigentlich sehr schnell vertrieben. Also blieb ich in der Tür und traute mich nicht raus, weil ich nicht wußte, ob sie die ganze Zeit sitzen bleibt. Wenn nicht, wäre ich genau in ihrer Flugbahn und würde sie vielleicht gegen den Kopf bekommen. Irgendwann gab ich auf. Kein Thymian für den Salat. Stattdessen nahm ich das letztens in einer Box erhaltene Algengewürz. Das schmeckt auch sehr gut.

Taubennest2

Mittwoch, 25. Mai 2016

Das Täubchen

schläft tief und fest auf ihren Eiern. Ist ja auch richtiges Schlafwetter heute. Irgendwie haben schlafende Haustiere etwas beruhigendes. Zu einer schlafenden Katze möchte man sich gleich dazulegen und so ein schlafendes Täubchen ist ebenfalls viel angenehmer als ein wild herumflatterndes. Eigentlich wäre ich in der vierten Etage prädestiniert für eine Brieftaubenzucht. Das Briefporto wird eh immer teurer. Immerhin haben Brieftauben meine Küche im Sommer schon als Zwischenstation zum Übernachten genutzt. Allerdings war die Brieftaube viel kleiner und viel weniger ängstlich. Mit dem Köpfchen und Schnabel im Gefieder, so wie sie sich zur Ruhe begeben hatte, schaute nur das Auge hervor und selbst als ich aufschrie und alles fallen ließ, weil ich sie deshalb zuerst für eine Ratte hielt, ließ sie sich gar nicht stören und hob noch nicht einmal den Kopf. Nur mit dem Auge beobachtete sie aufmerksam, was ich mitten in der Nacht für einen Lärm veranstalte. Am nächsten Morgen hat sie dann wohl noch aus der Spüle Wasser getrunken, ein bißchen an meinem Blumen herumgeknabbert, bevor sie sich wieder aus dem extra offen gelassenem Fenster davonmachte. Es kommt mir vor wie gestern und ist doch schon über zehn Jahre her.

Brieftaube in der Küche

Sehr eigenartig.

Normalerweise bekomme ich von einer Stunde Zumba NIE Muskelkater. Nicht einmal wenn es anstrengend war. Das ist auch eines der Dinge, die ich an Zumba schätze. Aber jetzt habe ich Muskelkater und noch seltsamer - nur in einem Bein. Im rechten Bein von oben bis unten, im linken Bein nichts. Wie geht sowas denn? Hab ich nur auf einem Bein getanzt, oder was? Mir kam die Idee, daß sich meine Statik vielleicht etwas verändert hat, denn anders kann ich mir das nicht erklären. Wenn ich in den Spiegel schaue, kommt es mir vor, als wäre ich ein winziges kleines bißchen gerader. Das könnte allerdings auch Einbildung sein. Mein Becken ist ein Mysterium.

Gerade kam außerdem der Flurspiegel, allerdings in einer riesigen, lebensgroßen Verpackung. Ich bekam erst einen Schreck und dachte, die schicken mir statt eines kleinen runden Spiegels einen großen Standspiegel. Doch nein, in der riesigen Verpackung war der niedliche runde Spiegel untergebracht und nun steht die ganze Pappe mit dem Haufen Verpackungsmüll darin überall sinnlos im Weg herum. Wie ich sowas hasse. Und auf vier Treppen plus Kellertreppe runter und wieder hoch habe ich mit Muskelkater keine Lust.

Dienstag, 24. Mai 2016

Senioren-Zumba

Eigentlich war ich ja fest entschlossen, heute nicht zum Zumbakurs zu gehen. Ich hatte auch drei gute Gründe dafür:
1. Wollte ich meinen Rücken noch ein wenig schonen. Die Schmerzen und Steifheit sind inzwischen zwar weniger als vor der ominösen Ent-Blockierung, aber tief am Schwanzfortsatz spüre ich, daß das Gewebe und die Nerven ziemlich gereizt sind.
2. War es gestern irre heiß. Jedenfalls nicht die Temperaturen, bei denen ich Lust auf Zumba habe.
3. Sollte ich angeblich den bestellten neuen Flurspiegel geliefert bekommen.

Deshalb war ich schon früh auf den Beinen, schmiß mich in bequeme Hauskleidung und wartete erstmal. In der Sendungsverfolgung tat sich jedoch nichts. Als Liefertag stand Dienstag, aber alles noch im Transport. Normalerweise steht ja da sonst, daß die Sendung eingeladen wurde und sich in Zustellung befindet. Bei DHL hatte ich es manchmal schon, daß ich den ganzen Tag umsonst gewartet habe und genau so etwas ahnte ich schon. Der Blick aus dem Fenster zeigte mir, daß sich nach dem Gewitter die Temperaturen merklich abgekühlt hatten. Dieser Grund entfiel also. Und bei der Vorstellung, wie die anderen tanzen, nur ich nicht, bekam ich schlechte Laune. Deshalb stieg ich dann doch in meine Zumba-Klamotten, obwohl ich nicht nach zwei Wochen Pause zuerst im Kurs wieder beginnen wollte. Aber ich dachte mir, im Prinzip ist es ja wurscht, ob ich dort Senioren-Zumba tanze. Es interessiert keinen außer mich. Zehn Minuten bevor ich regulär losgehe, stand dann in der Sendungsverfolgung als Liefertag Mittwoch. Dieser Grund war also ebenfalls weg.
Im Kurs bekam ich die Sportpause schnell zu spüren. Bei den ganz schnellen Schritten bin ich gar nicht mehr richtig mitgekommen und während ich sonst nach einer Dreiviertelstunde immer denke: "Hä, schon vorbei? Das war aber viel zu kurz,", schaute ich heute nach einer halben Stunde auf die Uhr und dachte: "Das geht aber lange." Auch auf dem Nachhauseweg spürte ich eine merkliche Schwäche in den Beinen, obwohl ich nicht einmal alles mit vollem Einsatz mitgemacht hatte. Es ist so enttäuschend! Und vor einigen Monaten habe ich noch großspurig erklärt, daß ich Hip-Hop tanzen will. Das war wohl eher eine von diesen beknackten Midlifecrisis-Ideen, wenn man es sich noch einmal so richtig beweisen will. Ich glaube, ich sollte mir lieber langsam eine Senioren-Tanzgruppe suchen.

Montag, 23. Mai 2016

Oh, oh,

draußen blitzt und donnert es und das Täubchen ist auch wach in ihrem Nest. In einem Buch las ich, daß Tauben bei Gewitter miteinander kuscheln, es ist aber niemand sonst zu sehen. Vielleicht möchte sie ja mit mir kuscheln.
Heute habe ich es gewagt, mich auf den Balkon zu setzen, aber das war ein Geflatter um mich herum! Die Tauben sind durch den Baum gefegt, als würden sie ihn leerputzen wollen, dann immer wieder angeflogen gekommen, auf dem Dach herumgetrippelt nach unten spähend, unauffällig hinter den Balkonkästen gelandet, um zu spionieren, weil ich sie ja auch überhaupt nicht höre und nach einer Stunde hatten sie es geschafft und ich verzog mich wieder vom Balkon. Ich habe recherchiert, daß selbst bei einer Brutpause von einem Tag die Küken trotzdem schlüpfen. Allerdings kann sich die Brutzeit dann etwas verlängern. Also können sie mir ruhig auch etwas Balkonzeit gönnen.

Gute Rückenübungen

Manchmal geht es mehr darum, die Muskeln zu entspannen als sie zu kräftigen, gerade und besonders bei akuten Schmerzen. Kräftigen ist etwas zur Vorbeugung. Das ist vielleicht auch der Grund, warum mir Wirbelsäulengymnastik nie geholfen, sondern die Sache eher verschlimmert hat, bis ich irgendwann auf die Idee kam, einfach selbst auf meinen Körper zu hören, was in welcher Situation gut für ihn ist. Diese Übung hier ist sehr entspannend:



Außerordentlich entspannend empfinde ich auch die Übung, die ich auf meinem Bett mache. Dazu liege ich mit dem Oberkörper, Gesicht nach unten, auf dem Bett, lasse aber die Beine ab ihrem Beckenansatz aus dem Bett heraushängen. Dann hebt man sie leicht an und zählt bis zehn - dabei werden die unteren Rückenmuskeln angespannt. Danach die Beine wieder locker auf den Knien ablegen (bei meiner Betthöhe geht das) und die Entspannung bewußt genießen.

Sonntag, 22. Mai 2016

Ruhestörer und Fasten

"Lieber den Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach" heißt es. Ich hätte lieber Spatz, Grünfink oder Meise auf dem Dach...äh Balkon, denn die sind zwar frech, aber nicht solche Brummer wie eine Türkentaube (Wenn es eine ist - sicher bin ich mir nicht, denn bei Taubenbestimmungen fehlt eine richtig passende Abbildung irgendwie. Vielleicht ist das ja eine neue Kreuzung oder exotische Art.) und da macht es nichts, wenn man sie mal gegen den Kopf bekommt. Gestern fiel mir auf, daß ich wieder die Blumen gießen müßte. Sobald ich den Kopf durch die Tür steckte, flatterte die Taube erschreckt davon. Nun sind diese Brummer nicht nur groß, viel größer als die übliche Stadttaube, die man immer in den Bahnhöfen herumlungern sieht, sondern der Flügelschlag auch unglaublich laut. Als ich so beim Gießen war, hörte ich immer sehr deutlich den lauten Flügelschlag, der auf mich zusteuerte, und sofort ging ich jedes Mal in Deckung und zog den Kopf ein. Allerdings scheint sie mehr Angst vor mir zu haben, als ich vor ihr. Noch. Ich frage mich, was das werden soll, denn die Taube brütet drei Wochen lang und zieht die Jungen dann ca. sechs Wochen auf. Und ich möchte den Balkon ja bei schönem Wetter auch mal nutzen. Die Grünfinkin war seltsamerweise sehr mutig und blieb tapfer auf ihren Eiern sitzen, aber so eine aufgeregt herumflatternde Taube ist weder für mich noch für deren Nachwuchs optimal. Ich hatte schon überlegt, einfach die Eier - inzwischen sind es zwei - aus dem Nest zu nehmen und das Nest zu entfernen, allerdings muß ich dann immer an das Drama vor einigen Jahren denken. Damals hatten die Tauben ihr Nest relativ ungesichert in der Stammgabel des Baumes vor meinem Fenster gebaut und der Wind hatte es heruntergeweht, vielleicht war es auch die Katze. Die Taube ist noch tagelang völlig traumatisiert und aufgeregt auf dem leeren Ast hin- und hergetrippelt, der Täuberich immer hinter ihr her mit einem Zweiglein im Schnabel. Er wirkte irgendwie ziemlich ratlos, allerdings weniger wegen des Nestes, sondern mehr wegen der Reaktion seiner Angebeteten. Es wirkte ein bißchen so, als wolle er sie weglocken und einfach woanders wieder ein Nest bauen, was aber wohl schwierig war. Und ich möchte nicht diesmal schuld an so einem Drama sein.

Heute habe ich das erste Mal nach zwei Tagen wieder gegessen, denn ich hatte spontan beschlossen, einfach mal zwei Tage zu fasten. Allerdings wirklich nur zwei Tage, da ich ja kein Fett verlieren möchte. Ich wollte nur ein bißchen die Haut entlasten, da ich im Frühjahr immer die meisten Probleme habe. Einen Tag lang zu fasten finde ich nicht so schwierig, bzw. erst am Abend. Denn wenn man abends langsam zur Ruhe kommt, kommt bei mir der Appetit. Nicht einmal Hunger, das Hungergefühl hielt sich in Grenzen, sondern der Appetit wird immer größer. Deshalb freut man sich auch um so mehr auf das erste Frühstück nach den zwei Tagen. Irgendwie mal ganz nett, so viel Vorfreude auf ein Essen zu empfinden. Ich lag und saß also zwei Tage nur herum und trank Mineralwasser. Und das finde ich ebenfalls entlastend, sich zwei Tage nicht um das Essen kümmern zu müssen. Man hat gleich viel mehr Zeit. Ob meine Haut besser geworden ist, kann ich gar nicht sagen, aber es zeigten sich andere erstaunliche Wirkungen. Schon nach einem Tag waren die Rücken-, bzw. Beckenschmerzen sehr viel besser und ich sofort beweglicher. Ich kann nicht sagen, ob das tatsächlich vom Fasten gekommen ist oder nur Zufall war, aber das werde ich mir merken. Das nächste Mal in so einer Situation faste ich einfach wieder zwei Tage, um das auszutesten. Und heute werde ich vielleicht noch mit ein paar leichten Yogaübungen beginnen, um mal zu checken, was wieder geht.

Edit: Ok, Kommando zurück - nach erneuter Bilderrecherche und Aufklärung über schwarze und weiße Flecken, handelt es sich wohl eindeutig um eine Ringeltaube, die größte in Deutschland lebende Art. Interessant ist, daß sich angeblich Männlein und Weiblein beim Brüten abwechseln.

Freitag, 20. Mai 2016

Teufelskralle rulez und die Glossybox Mai 2016

Vorhin habe ich mal wieder eine Glossybox bekommen, da ich noch Punkte zum Einlösen hatte. Ich habe also nichts bezahlt, schaute mich aber extra vorher in anderen Blogs und Vlogs um, weil ich nicht mehr eine Box kriegen möchte, von der ich überhaupt nix gebrauchen kann. Und ich sah, daß es sich bei dem Produkt, das diesmal in allen Boxen ist, um eine wasserfeste Mascara von icona Milano ist. Mascara geht immer. Ebenso Luvos-Heilerde und Proben von Lavera. Außerdem hat der enthaltene Nagellack von Catrice "The very berry best" diesmal eine schöne Berry-Farbe, die auch mir gefällt. Und da ich Masken gerne nehme, ist die Maske von Unani ok. Ich betete allerdings, daß ich keine Bodymilks und keine Haarpflegeprodukte erhalte, doch dieser Wunsch wurde nur halb erfüllt. Denn von Bodymilks blieb ich zwar verschont, hatte dafür aber eine Haarkur mit Silikonen von Fibreplex. Die kann im Prinzip gleich in den Müll wandern. Doch wie zum Hohn hätte es diesmal sogar die Option gegeben, ein silikon- und parabenfreies Shampoo von ahuhu organic hair care in der Box zu haben, was recht außergewöhnlich für die Glossybox ist. Dieses Shampoo hätte ich sogar gerne genommen, aber stattdessen wirft man mir weiterhin die Silkone hinterher, die für meine Haare Gift sind. Tja, Pech gehabt.
Silikone ebenso in der Tagespflege von Sans Soucis und in den Reinigungstüchern von Nivea. Erst war ich ja erleichtert, als ich die Reinigungstücher gesehen habe, weil man Reinigungstücher immer mal gebrauchen kann. Dies änderte sich aber schnell, als ich die Inhaltsstoffe sah. Mit diesen Reinigungstüchern könnte man noch nicht einmal seine Hände reinigen, ohne sie kaputt zu machen. Wahrscheinlich kann man die nur zum schnellen Abschminken nutzen, wenn man hinterher mit Wasser und Seife die Haut gründlich nachreinigt. Und selbst bei der Luvos-Heilerde als Paste, also keine spezielle Maske, habe ich den Eindruck, daß es günstiger und chemiefreier ist, sich die Heilerde selbst anzurühren, so wie ich es sowieso bisher getan habe. In der nächsten Glossybox, der Urban-Edition, soll angeblich eine Detox-Seife enthalten sein (bin mir allerdings nicht sicher, ob das stimmt, denn die Quelle finde ich nicht mehr). Ich liebe Seifen, deshalb werde ich es wohl im nächsten Monat nochmal mit der Glossybox probieren.

Glossybox Mai 2016

Doch nun zur Teufelkralle. Seit dem netten "Hexenschuß" vor einer Woche, hatte ich jede Menge Gelegenheit, diese und jene Mittelchen auszuprobieren. Zuerst hatte ich eine Beinwellsalbe, die mir mal meine Mutter gab, aber die hat mir überhaupt nichts gebracht. Doch dann fand ich eine kleine Tube Salbe mit Teufelskralle - ich wußte gar nicht mehr, daß ich die besitze - und zusammen mit dem Badeöl "Rückenwohl" mit Teufelskralle von Dr. Kneipp ging es sehr schnell in Richtung Besserung. Ich kann allerdings nicht sagen, ob das ebenfalls so gewesen wäre, hätte ich diese Salbe von Anfang an genommen. Inzwischen geht auch wieder das Schlafen ganz gut, weil die Schmerzen im Bein nachgelassen haben. Interessanterweise ist seit diesem "Hexenschuß" die Morgensteifigkeit und auch die Steife bei langem Sitzen mit angezogenen Beinen, die ich vorher hatte, verschwunden. Deshalb scheint mir, das war erneut so eine der gefürchteten Ent-Blockierungen, die oft schmerzhafter sind als die Blockade selbst. Ich habe das ja nun schon einige Male mitgemacht. Diesmal war es aber besonders heftig und noch habe ich eher das Gefühl, die Blockade ist eine Etage tiefer gerutscht, denn mein Po tat mir so weh, als hätte ich die Tracht Prügel meines Lebens bezogen und tut es bei Bewegungen nach vorne immer noch. Alle anderen Bewegungen gehen wieder, aber Vorbeugen nicht, dann lass ich es halt. Erstmal. Ich hoffe, das legt sich allmählich mit den nachlassenden Schmerzen.

Mittwoch, 18. Mai 2016

Schwerelos und das Initiationsritual der Maya

Noch völlig versunken betrachte ich eine bunte Unterwasserwelt, als mir eine Stimme die Anweisung gibt einzuatmen. Mit dem Einatmen werde ich leichter und leichter, so daß ich immer weiter nach oben schwebe. Erst da wird mir bewußt, daß ich mich unter Wasser befinde und ich frage mich leicht panisch, ob ich rechtzeitig an die Wasseroberfläche komme. Doch ich schwebe nur stets weiter nach oben, ohne daß ein Ende abzusehen ist. Inzwischen hat sich die Panik gelegt, denn ich merke, daß ich tatsächlich atmen kann, sei es unter Wasser oder was immer das ist, worin ich mich befinde. Um mich herum dehnt sich nach allen Seiten eine hellblaue, perlende Unendlichkeit. Ich fühle mich etwas verloren darin und sehne mich nach dem Grund, denn dort war wenigstens der Boden noch eine Begrenzung. Es ist mir jedoch nicht mehr möglich, tiefer zu gehen. Dazu bin ich zu schwerelos. Und andererseits genieße ich das auch staunend.

In einem weiteren Traumbild sehe ich mich selbst als Baby und erfahre, daß ich bereits in meinen ersten Monaten einen Umzug mitgemacht habe. (Das stimmt sogar, allerdings war ich da noch im Bauch meiner Mutter.) Außerdem sehe ich einen weißen Pudel, der zur Familie gehörte. Dieser sieht aus wie ein Opferlamm und verhält sich auch so. Ich beobachte, wie sein Körper bedrängt durch irgendein anderes Tier, an das ich mich nicht erinnere, dicht an der Wand klebend, losläßt und zitternd bereit ist, sich herzugeben und zu opfern. Dazu kommt es allerdings nicht.

Später befinde ich mich auf dem Spielplatz meiner alten Kita, im Hinterhaus unseres Pfarrhauses, die Kindergärtnerin ist jedoch die ehemalige Teamleiterin, Frau K. Sie bedauert es, daß vor dem angenehmen und leichten "Spielteil", der einer Kita angemessen ist, erst eine langwierige und schwierige Konferenz und Zusammenkunft stattfindet, um einige ernste Fragen zu klären. Ich verschwinde jedoch währenddessen über den Zaun, den Abhang hinunter zu den verwilderten Gärten, wo die Brombeerbüsche wuchern. Leider sind noch keine Brombeeren zu sehen, dafür entdecke ich aber drei reife, dunkelviolette Pflaumen, die ich mitnehme und esse.

Als nächstes finde ich mich in einem Zimmer mit geschlossenem Fenster wieder. Plötzlich ist vor dem Fenster der Kopf eines dunkelgrauen, fast schwarzen Elefanten zu sehen, der versucht, die Fensterscheibe einzudrücken. Ich erschrecke, aber eine Stimme im Zimmer sieht das recht gelassen und sagt: "Das ist ein gutes Zeichen!"
Ich kann nicht recht ausmachen, wem die Stimme gehört, Mann, Frau oder Engel, deshalb sage ich einfach Geistführer dazu, und mit der Bemerkung wird mir klar, daß ich wohl auf irgendeine Initiation warte. Der Geistführer öffnet das Fenster und statt des Elefanten springt ein fast nackter, nur mit einem sehr knappen Lendenschurz bedeckter, dunkelhäutiger Indianer herein. Mit einem etwas irren und aggressiven Blick schaut er sich im Zimmer um. Ein anderer Indianer, der mit bunten Federn geschmückt ist, bleibt draußen am Fenster stehen. Ich bin jetzt ebenfalls in der Landschaft vor dem Fenster, wo sich vor mir ein saftig grüner, enorm hoher Berg erstreckt. Die Landschaft erinnert mich an Irland, doch wegen der Indianer, denke ich nun wohl an Südamerika und halte die Indianer für Maya. Die Stimme des Geistführers weist die beiden Indianer an, sich auf die Hochzeit vorzubereiten. Damit ist die Hochzeit mit mir gemeint, doch mir ist auch klar, daß es sich wohl um irgendeinen symbolischen religiös-rituellen Akt handelt und keine richtige Eheschließung. Der Akt beginnt dann auch mit einem Geschlechtsakt, den ich mit dem Lendenschurz-Indianer vollziehe, wobei dieser allerdings ständig wie wild mit seinen Fingern auf meinem Körper herumtrommelt. Mir ist das lästig, weshalb ich mich dagegen wehre, was ihn nur dazu anspornt, noch eifriger zu trommeln, denn er scheint mich dabei irgendwie "auszulesen". Das heißt, mit seinen Fingern nimmt er Fähigkeiten und Begabungen von mir auf, die er dann als knappe Stichworte dem Buntgefiederten zuwirft, welcher sie wiederum irgendwo abspeichert. Bei dem, was ich in meiner Aufregung mitbekomme, bevor ich erwache, scheint es sich hauptsächlich um präkognitive Fähigkeiten zu handeln.

Dienstag, 17. Mai 2016

Wucherpfennig und Taubenei

Als ich heute unterwegs war, fuhr ein Lastwagen mit der Aufschrift "Wucherpfennig - Autovermietung" an mir vorbei. Sehr hübsch! Genauso wie der Nachname "Ungewitter", der im Haus meiner Ärztin an einem Klingelschild steht. Aber mein Lieblingsname ist ja noch immer "Jungverdorben". Gegen diesen Nachnamen kommt einfach kein anderer an.

Gestern vormittag war das Taubennest noch leer, doch als dann den ganzen Nachmittag und die Nacht hindurch die Taube im Blumentopf saß, ahnte ich schon, daß es nun passiert war. Als gegen Mittag der Täuberich seine Frau abholte, wahrscheinlich zum Essen fassen, warf ich mit der Kamera einen Blick hinein. Tatsächlich liegt jetzt ein Taubenei im Nest. Da bin ich ja gespannt, ob die Tauben es schaffen, das Ei in dem Blumentopf durchzubringen. Um Rührei daraus zu machen ist es definitiv zu klein, obwohl die Türkentauben eigentlich so groß wie Hühner sind.

Taubenei

Montag, 16. Mai 2016

Jeder mit jedem

Umgeben von Bekannten und ehemaligen Mitschülern wird mir klar, das alle irgendwie Beziehungen miteinander haben und hatten, manche nur eine, andere sogar mehrere. R. hat eine Familie und eine Tochter, M. hatte tatsächlich mehrere abenteuerliche Verbindungen, nur ich bin irgendwie außen vor. Nachdenklich beschäftige ich mich mit der kleinen Tochter von R., die strohhelle Haare hat, und beantworte geduldig deren kindliche Fragen, während die anderen in Aktivitäten um uns herumwuseln. Dennoch fühle ich mich auf eine seltsame Art dazugehörig und von den anderen geschätzt, aber irgendwie auch etwas fremd, weil ich die einzige bin, die dem Beziehungsringelreihen ferngeblieben ist.

In einem späteren Traumbild stehe ich in meiner Küche und bereite Essen vor für meine Familie. Dazu lege ich knallrote, glänzende Äpfel zu einem runden Kreis aus, fast wie eine Art Mandala. Allerdings sind einige der Äpfel bereits angebissen.

Dann schließlich ein Traumbild in einer nächtlichen Wildnis. Ein Puma jagd eine Herde Ziegen, die panisch im Gebüsch verschwindet. Heraus kommt der Puma jedoch mit einem Waschbären zwischen seinen Zähnen und trabt davon.

Taubennest und Overnight Oats

Die Türkentauben haben ihre Idee, bei mir auf dem Balkon zu brüten, wohl doch nicht aufgegeben, denn heute morgen wurde fleißig am Nest weitergebaut. Jetzt liegt sogar ein Zweig mit Blättern drin, bzw. fast ein Ast. Vielleicht ist ja ihr neuer Plan, sich mit Blättern zu tarnen. Sehr raffiniert! Zum Glück sollen Tauben angeblich nur zwei Eier bebrüten. Das wird dann wenigstens nicht so ein Gedränge wie bei den Grünfinken.

Heute hatte ich das erste Mal Overnight Oats, die der neue Trend beim Frühstücken sind. Eigentlich bin ich nicht der Haferflocken-Fan und mich früh hinstellen, um Haferschleim zu kochen, würde ich ganz sicher nicht. Aber die Overnights sind so einfach und mal eine willkommene Abwechslung zum Müsli, daß ich es ausprobierte. Ich nahm also ein gläsernes Weckglas, das ich noch von den Kuchen im Glas hatte und füllte es zur Hälfte mit Haferflocken, tat ein bißchen klein geschnittene getrocknete Früchte und Zimt dazu und füllte alles nicht mit Milch, sondern mit Sirup auf. Natürlich nicht Sirup pur, sondern mit Wasser verdünnt, wie ich ihn auch trinke. Ich habe immer eine Flasche Buchholzer Sauerkirsch-Sirup zu Hause, weil ich den so gerne trinke. Dazu tat ich einige tiefgefrorene Sauerkirschen und stellte das Glas mit Deckel zum Quellen in den Kühlschrank. Nach dem Aufstehen wurde es gleich wieder aus dem Kühlschrank genommen, damit es beim Essen nicht so kalt ist, und siehe da, es war tatsächlich ein schmackhaftes und frisches Frühstückchen. Ich hatte erst die Befürchtung, daß es mir zu fade sein könnte und ich mit Zucker und Zimt nachhelfen muß, aber durch das Sirupwasser war es perfekt leicht gesüßt. Das werde ich jetzt wohl häufiger machen, besonders im Sommer.

Sonntag, 15. Mai 2016

Ein mystisches Naturgesetz

besagt, daß je weniger man in der Lage ist, etwas aufzuheben und sich zu bücken, um so häufiger fällt etwas runter. Das habe ich inzwischen zweifelsfrei verifiziert. Ok, ich habe zwar gesagt, daß ich die nächsten zwei Wochen keinen Sport machen möchte, aber ich meinte damit NICHT, daß ich stattdessen noch mehr Schmerzen brauche. Überhaupt scheinen es Feiertage gerade überhaupt nicht gut mit mir zu meinen. Weihnachten konnte ich vergessen, Ostern ebenfalls und Pfingsten, nun ja. Gestern schwang ich mich jedenfalls mit jugendlichem Übermut aus meinem Bett (soweit das den möglich ist, wenn man sowieso einen morgensteifen Rücken hat) und da war plötzlich so ein reißender Schmerz im rechten Beckengelenk, als sei tatsächlich irgendetwas gerissen oder herausgesprungen, der mich rücklinks wieder auf das Bett zurück katapultierte. Dann begann die ganze rechte Seite zu schmerzen, Muskelschmerzen bis zu den Waden hinunter. Jetzt ging selbst laufen und liegen nicht mehr gut, sitzen sowieso nicht. Nachts konnte ich nur mit Schmerzmittel und viel Magnesium einschlafen. Außerdem hatte ich nun endlich einmal Gelegenheit, die Thermacare-Rückenauflage, die ich als Probe bekam, auszutesten. Immerhin gibt es hier Positives zu berichten, denn ich finde diese Auflagen in der Tat recht nützlich, da sie eine lange und gleichmäßige Wärme abgeben, dabei aber so dünn sind, daß man sie unter der Kleidung tragen und darauf schlafen kann. Wärmflaschen kann ich nicht ständig mit mir herumtragen und drauf schlafen ist auch sehr unbequem. Allerdings irritieren mich die Anweisungen auf der Verpackung etwas, da dazu keine Begründungen angegeben sind. Und Anweisungen, deren Sinn ich nicht durch Argumente nachvollziehen kann, neige ich dazu nicht zu befolgen, wenn es nicht zu meinen Gunsten ist. Da steht zum Beispiel, daß Menschen über 55 Jahren, diese Auflagen nicht mehr auf der Haut tragen dürfen. Nun bin ich noch nicht so alt, trotzdem interessiert mich, warum da diese magische Grenze von 55 Jahren ist. Und es heißt, daß man die Auflagen nicht länger als 8 Stunden tragen soll, aber nicht warum. Ich trage meinen Gürtel inzwischen gut 24 Stunden und es ist nichts Schlimmes geschehen, außer daß sich inzwischen etwas Schleim unter dem Gürtel gebildet hat. Er gibt aber immer noch Wärme ab. Auch nicht so gut gefällt mir, daß er natürlich hauptsächlich für die Lendenwirbelsäule gedacht ist und die Auflage deshalb nicht so ganz über beide Beckengelenke links und rechts davon reicht. Aber die Nützlichkeit hat mich trotzdem so überzeugt, daß ich mir sowas in meiner Hausapotheke deponieren werde, für die künftigen Gelegenheiten, die hoffentlich nie kommen werden.

Inzwischen habe ich zwei Tage nicht geduscht, weil ich einfach keine Lust habe, in die Badewanne zu klettern, aber dafür hat es gestern gerade so gereicht, mit viel hin- und herrutschen und maunzen, um den Roman "Die Bücherdiebin" abzuschließen und danach den Film dazu anzuschauen. Eigentlich habe ich mit Bestsellern ja eher schlechte Erfahrungen gemacht und wenn das Buch nicht "Die Bücherdiebin" heißen würde, hätte ich dieses wahrscheinlich nie gelesen. Aber der Titel hat mich so angesprochen, ganz direkt angesprochen, da ich ja in meinem jugendlichen Leichtsinn Bücher geklaut habe wie eine Elster, daß ich es doch tun wollte. Und diesmal hat mir das Buch sogar gefallen, weil es doch recht gekonnt den schmalen Grat zwischen Anspruch und Unterhaltung entlangzuwandern versteht. Den Film dagegen fand ich recht billig und schnell zusammengeschustert. Teilweise war die Handlung völlig verändert, damit sie schneller abläuft und in den Film paßt, wodurch aber gerade die wirklich bewegenden Momente, die kleinen, nicht die großen, außen vor blieben, bzw. wenn sie enthalten waren, deren Bedeutung nicht richtig klar wurde. Ich kann ja verstehen, daß es schwierig ist, so ein dickes Buch in einen Film umzusetzen, aber die Vorlage hätte durchaus Potential für einen feinen Zweiteiler gehabt.
development